Verbot der charismatischen Gemeinschaft „Koïnonia Jean-Baptiste“

Bei ihrem Niederlassungsantrag in meiner Diözese hat mir die charismatische Gemeinschaft Koïnonia Jean-Baptiste (heute im Pfarrhaus von Semsales ­ FR niedergelassen) nicht alle notwendigen Informationen im Zusammenhang mit ihrer Vereinigung gegeben. Als ich diese Vereinbarung am 2. Juni 2020 unterzeichnete, wusste ich nicht, dass der Gemeinschaft Koïnonia Jean-Baptiste die kanonische Anerkennung durch das Dikasterium für die Laien, die Familie und das Leben verweigert wurde. Dies erfuhr ich kürzlich durch die Begegnung meiner Beauftragten (Schwester Marie-Emmanuel für das geweihte Leben, Céline Ruffieux für die Bistumsregion des französischsprachigen Teils Freiburgs und Mari Carmen Avila für die Prävention) mit dieser Gemeinschaft.

Angesichts der Nichtanerkennung dieser Gemeinschaft durch den Vatikan sowie der mangelnden Klarheit in dieser Hinsicht bei ihrer Ankunft in Semsales habe ich der Gemeinschaft Koïnonia Jean-Baptiste jegliche Evangelisation in der Diözese Lausanne, Genf und Freiburg untersagt.

Ich bin mir bewusst, dass diese Entscheidung für die betroffenen Personen und die Gläubigen, die das Leben dieser Gemeinschaft teilten, schwierig erscheinen mag. Allerdings wird für alle diese Personen eine Betreuung gewährleistet, damit sie in ihrem Glauben von einem diözesanen Team begleitet werden können.

Ganz allgemein verlange ich, dass jede auch nur einmalige Aufnahme eines Priesters für charismatische Feiern (Heilungsgebete usw.) dem bzw. der Beauftragten der jeweiligen Bistumsregion gemeldet werden muss. Dieser bzw. diese wird den Antrag prüfen und ihn entweder genehmigen oder ablehnen.

Vielen Dank für Ihr Verständnis und Ihre Unterstützung im Leben unserer Diözese.

Herzliche Grüsse

+ Charles MOREROD OP

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Machtmissbrauch vorbeugen: Ein Verhaltenskodex für das Bistum

Keinerlei Missbrauch im Bistum Lausanne, Genf und Freiburg: Gemäss Bischof Charles Morerod soll es in seiner Diözese weder geistlichen noch sexuellen noch Machtmissbrauch geben. Er begrüsst darum die Einführung eines Verhaltenskodexes über den Umgang mit Macht. Dieser wurde vom deutschsprachigen Teil des Bistums (der Bistumsregion Deutschfreiburg) erstellt. Das Dokument richtet sich an alle Angestellten und Freiwilligen und soll als Hilfsmittel für persönliche Gespräche und als praktischer Leitfaden bei allen Tätigkeiten dienen. Es wird mit der Zeit und begleitet von Gesprächen auch dem französischsprachigen Bistumsteil zur Verfügung gestellt.

Der Verhaltenskodex wurde während mehr als einem Jahr durch Mitarbeitende der Bistumsregion Deutschfreiburg in Zusammenarbeit mit dem Verein zur Missbrauchsprävention Limita erarbeitet. Er schafft einen klaren Arbeitsrahmen und lädt zur laufenden Reflexion ein. Der Kodex wurde von einem Team aus pastoralen Mitarbeitenden verschiedener Dienste und Seelsorgeeinheiten der Bistumsregion Deutschfreiburg entworfen, einer breiten Vernehmlassung unterzogen und aufgrund der Rückmeldungen angepasst. Er wird künftig allen seelsorgerlich und katechetisch tätigen Personen in Deutschfreiburg überreicht.

Im Laufe dieses Jahres wird der Kodex auch auf französisch übersetzt, mit französischsprachigen Seelsorgenden diskutiert und dann im gesamten Bistum in Kraft gesetzt.

Oberstes Ziel des Dokuments ist es, die persönliche Integrität aller Menschen zu schützen und ein sicheres Klima für Arbeitnehmende ebenso wie für Arbeitgebende zu schaffen.

Ergänzt von der diözesanen Charta

Eine diözesane Charta, die seit 2019 in Kraft ist und sich vor allem gegen sexuellen Missbrauch richtet, zeigt die Grundsätze des Bistums auf. Sie ergänzt den aktuellen Verhaltenskodex, der sich stärker an der Praxis orientiert und etwa konkrete Situationen in Form von Checklisten auflistet.

Die Charta und der Verhaltenskodex dokumentieren den Kulturwandel, den die katholische Institution anstrebt.

Prävention ist zentral

Prävention ist seit langem ein Anliegen von Bischof Morerod. Seit 2012 hat er verschiedene Schritte in diese Richtung unternommen. So hat er letztes Jahr Mari Carmen Avila zu seiner Vertreterin im Bereich Prävention ernannt; sie hat ihre Aufgabe am 1. November angetreten. Mari Carmen Avila wurde aufgrund ihrer Kompetenz im Umgang mit Krisen in religiösen Gemeinschaften ausgewählt. Sie befasst sich nicht nur mit der Prävention von sexuellem, geistlichem und Machtmissbrauch, sondern auch mit der Suchtprävention (Alkoholabhängigkeit usw.). Ihre Arbeit basiert auf den Überlegungen und der Unterstützung einer Arbeitsgruppe zum Thema Prävention, die seit Juni 2022 aktiv ist, um die Bedürfnisse und Prioritäten im Bereich der Prävention in der Diözese zu erfassen. Die Arbeitsgruppe pflegt Kontakte zu Unternehmen, nationalen und internationalen Institutionen, Personalabteilungen und Psychologen, um Initiativen im Bereich der Prävention zu bündeln.

Für weitere Informationen: info@diocese-lgf.ch

Kommunikationsstelle der Diözese

Links:

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Gottesdienste für Papst Benedikt XVI

Mitteilung an unsere Priester/SE/Pfarreien/Missionen/religiösen Gemeinschaften

Gottesdienste für Papst Benedikt XVI

Am Mittwoch, den 4. Januar, wird Bischof Charles Morerod um 18.15 Uhr in der Kathedrale von Freiburg einen Gottesdienst für Papst Benedikt XVI. feiern, der am 31. Dezember 2022 verstorben ist.

An die SE/Pfarreien/Missionen/religiösen Gemeinschaften der Diözese, die dies noch nicht geplant haben: Sie sind alle eingeladen, zu diesem Zeitpunkt oder nach Ihrem Ermessen ebenfalls eine Messe für den verstorbenen Papst zu feiern. Wir danken Ihnen dafür.

Kommunikationsstelle der Diözese

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Les prières s’élèvent pour Benoît XVI

Communication de la Conférence des évêques suisses (31.12.2022):

Le Pape émérite Benoît XVI a achevé sa vie terrestre. Mgr Felix Gmür demande à tous les prêtres et toutes les communautés religieuses d’inclure une intention particulière pour Benoît XVI, dans la prière universelle, lors de la messe du jour. Il inviter également tous les diocèses à faire sonner les cloches pour marquer la peine et montrer l’espérance. Un message est parti du secrétariat général de la CES pour informer les vicaires généraux, l’association faîtière des communautés religieuses et inviter tous les prêtres et communautés à ces gestes et paroles.

Le temps a été très court pour avertir tout le monde, mais les cloches de nombreuses églises devraient sonner aujourd’hui à 15h et pendant 5 minutes et des prières s’élèveront pour l’âme de Benoît XVI.

Ernennungen von drei bischöflichen Beauftragten

Mgr. Charles Morerod, Bischof von Lausanne, Genf und Freiburg, hat drei Frauen zu bischöflichen Beauftragten ernannt. Sie sollen die folgenden Themengebiete auf Diözesanebene koordinieren: „Sakrale Kunst“, „Ehe und Familien sowie Katechese und Katechumenat“.

Drei bischöfliche Beauftragte für die Bistumsregionen

Bischof Charles Morerod hat folgende drei Personen für eine Amtszeit von sechs Jahren zu seinen Beauftragten ernannt:

Sakrale Kunst: Agnès Barotte, Seelsorgerin in Ausbildung im Kanton Neuenburg mit einem Diplom im Bereich Kulturgüter der katholischen Kirche. Sie wird einem Bischofsrat für sakrale Kunst vorstehen, der derzeit gebildet wird. Dessen Aufgabe wird es sein, sich um die liturgische Kulturgüter im Bistum zu kümmern.

Paar- und Familienpastoral: Anne-Claire Rivollet, Seelsorgerin in Genf. Sie ist bereits Vorsitzende der derzeitigen diözesanen Kommission „Ehepaare und Familien“ und wird die Koordination dieses Rates fortsetzen, der an den Herausforderungen der Familienpastoral arbeitet.

Katechese und Katechumenat: Fabienne Gapany, Seelsorgerin im Kanton Waadt. Sie amtet bereits als Präsidentin der diözesanen Kommission und wird die Koordination dieses Rates fortsetzen.

Bisherige Ernennungen

Diese drei Ernennungen gehören zu einer Reihe von Ernennungen von bischöflichen Beauftragten, die für bessere Synergien im Bistum sorgen sollen.

Die bischöflichen Beauftragten bzw. Delegierten, sowohl territorial als auch fachlich, sind folgende:

  • für die Bistumsregion des Kantons Waadt: Michel Racloz
  • für die Bistumsregion des Kantons Freiburg (französischsprachig): Céline Ruffieux
  • für die Bistumsregion des Kantons Freiburg (deutschsprachig): Marianne Pohl-Henzen
  • für die Bistumsregion des Kantons Neuenburg: Romuald Babey
  • für die Bistumsregion des Kantons Genf: Fabienne Dubouloz-Gigon
  • für das geweihte Leben: Sr. Marie-Emmanuel Minot
  • für die Berufungspastoral und die Ausbildung der Seminaristen: Bischofsvikar Nicolas Glasson
  • für die Ökologie: Dorothée Thévenaz Gygax
  • für die Ausbildung: Philippe Hugo
  • für die Prävention: Mari Carmen Avila

Weitere Ernennungen dürften in den kommenden Monaten erfolgen.

Mgr Morerod heisst die neuen bischöflichen Beauftragten herzlich willkommen.

Kommunikationsstelle der Diözese


Kurze Vorstellung der neu Ernannten

Agnès Barotte
Agnès Barotte wurde 1995 in Bois-le-Roi (in der Nähe von Fontainbleau) geboren, ist verheiratet und wohnt in Le Locle. Sie hat ein Lizenziat (licence) in Geistes- und Politikwissenschaften am Institut Albert le Grand – IRCOM in Angers (2013 – 2016) und ein kanonisches Lizenziat für kirchliche Kulturgüter an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom (2017 – 2020) erworben. In Rom erkundete Agnès Barotte ausserdem als Fremdenführerin die kulturellen Schätze von Rom und Umgebung: die grossen Basiliken, die Vatikanischen Museen, die römischen Foren und das historische Zentrum. Überdies gab sie Einführungskurse in sakraler Kunst für Studierende der Emmanuel Mission Rom. Von 2018 bis 2021 war sie Assistentin für Koordination, Kommunikation und Sekretariat in der Trinità dei Monti (Empfangszentrum für Touristen und Pilger in Rom). Seit 2022 wirkt sie als Seelsorgerin in Ausbildung in der Seelsorgeeinheit „Montagnes Neuchâteloises“ (La Chaux-de-Fonds und Umgebung). Agnes Barotte spricht fliessend Englisch und Italienisch.

Anne-Claire Rivollet
Anne-Claire Rivollet wurde 1973 in Genf geboren. Die verheiratete Theologin ist Pastoralassistentin und verantwortlich für die Familienpastoral der römisch-katholischen Kirche in Genf (40%). Dort ist sie auch für den Bereich Verkündigung (Katechese) zuständig. Sie studierte Erziehungswissenschaften an der Universität Genf (1993-1997), erwarb Universitätsdiplome in Religionswissenschaft und in „Formation pastorale“ (Facultés Catholiques de Lyon, 1997-2001) sowie Lizenziate (licences) in Philosophie und Theologie (Centre Sèvres, Paris – 2001-2004). Sie verfügt über zahlreiche Erfahrungen in der Kirche (Jugendpastoral, Katechese, verschiedene Lehrtätigkeiten usw.). Zudem verfügt sie über journalistische Erfahrungen; sie war beim französischsprachigen Schweizer Radio und Fernsehen (RTS) verantwortlich für Radio- und Fernsehmessen (2010-2012). Zuletzt hat Anne-Claire Rivollet ein Universitätszertifikat „Pastoral Amoris Laetitia“ (IPER – Universités Catholiques de Lyon) erworben und sich im Mai 2022 beim Service National Famille et Société (Französische Bischofskonferenz) zum Thema Glaube und Homosexualität fortgebildet. Sie war Delegierte der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) für das 10. Weltfamilientreffen im Juni 2022 in Rom. Sie ist zudem pastoral Verantwortliche und Katechetin an einer katholischen Privatschule in Genf.

Fabienne Gapany-Vellozo
Fabienne Gapany-Vellozo wurde 1967 in Bulle geboren, ist verheiratet und seit 2007 in der Kirche des Kantons Waadt engagiert. Sie unterrichtete während einiger Jahre an der Orientierungsschule in Bulle. 2010 erwarb sie ein Diplom als Seelsorgerin am Institut de formations aux ministères (IFM) in Freiburg und 2019 das Diplôme Supérieur de Pastorale Catéchétique (Praktische Theologie) am Institut Supérieur de Pastorale Catéchétique (ISPC) in Paris. Fabienne Gapany verfügt über viel praktische Erfahrung als Koordinatorin und Ausbildnerin im Bereich Katechese, als Leiterin von Eucharistie- und Firm-Vorbereitungskursen sowie in der generationsübergreifenden Katechese. Sie war insbesondere bei der Einführung der bischöflichen Leitlinien für die Firmung aktiv. Drei Schwerpunkte prägten ihren Werdegang: Jugendliche und Firmlinge, generationsübergreifende Katechese sowie kantonales und diözesanes Engagement. Seit September 2018 ist sie Mitglied und Präsidentin der diözesanen Kommission für Katechese und Katechumenat. Zudem gehört sie seit September 2020 der Waadtländer Gruppe für den Erwachsenenkatechumenat an und ist seit September 2021 kantonale Koordinatorin für den Katechumenat.


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Ernennung zur bischöflichen Beauftragten für die Prävention

Mgr. Charles Morerod, Bischof von Lausanne, Genf und Freiburg, hat Mari Carmen Avila zur bischöflichen Beauftragten für die Prävention ernannt. Sie wird ihr Amt am 1. November 2022 antreten.

Prävention im weiten Sinne

Mari Carmen Avila, Mitglied der Gemeinschaft der gottgeweihten Frauen des Regnum Christi in der Schweiz und ehemalige Direktorin der Schule Châtelard (Montreux), wird für eine Amtszeit von sechs Jahren zur Koordinatorin der Fragen rund um die Prävention in der ganzen Diözese ernannt. Sie wurde aufgrund ihrer Kompetenzen im Krisenmanagement in religiösen Gemeinschaften gewählt. Sie wird sich nicht nur mit der Prävention im Bereich des sexuellen Missbrauchs, sondern auch mit Amtsmissbrauch, spirituellem Missbrauch, Neigung zu gewissen Suchterkrankungen (Alkoholismus usw.) beschäftigen und darüber hinaus Menschen in Schwierigkeiten begleiten.

Teamarbeit unter Einbezug von Fachpersonen

Frau Avila wird sich dabei auf die Überlegungen und die Hilfe einer Arbeitsgruppe zur Prävention stützen. Diese ist seit Juni 2022 aktiv, um die Bedürfnisse und die Prioritäten im Bereich Prävention in der Diözese zu ermitteln. Auf Initiative des deutschsprachigen Teils der Diözese (Deutschfreiburg) und mithilfe des Vereins LIMITA wird derzeit ein Verhaltenskodex erarbeitet, in dem es um Amtsmissbrauch geht und der sich an alle Angestellten (pastorale Mitarbeitende) in der Diözese richtet. Im Rahmen dieser Arbeitsgruppe wurden verschiedene Kontakte zu Unternehmen, staatlichen oder internationalen Institutionen, Personalabteilungen und Psychologinnen/Psychologen geknüpft, um Initiativen im Bereich Prävention zusammenzutragen.

Seit langer Zeit ein Anliegen des Bischofs

Das Thema Prävention ist dem Bischof seit langem ein Anliegen. Seit 2012 ging es bei der Prävention um sexuellen Missbrauch: die Aufforderung des Bischofs, jeden Missbrauch unverzüglich der zivilen Justiz zu melden, die historische Studie über das Institut Marini (Institut unter der Rechtsprechung des Bischofs, in dem Kinder missbraucht worden sind), die Schaffung von Kommissionen zur Anhörung der Opfer, die Erstellung einer diözesanen Charta gegen sexuellen Missbrauch, eine obligatorische Schulung zur Sensibilisierung (durchgeführt durch die Vereine ESPAS und LIMITA) für alle pastoralen Mitarbeitenden der Diözese, das Anbringen einer Gedenktafel in der Kathedrale Freiburg zu Ehren der Missbrauchsopfer. Mit der Ernennung von Frau Avila möchte Mgr. Morerod diese Initiativen nun stärken und auf Amtsmissbrauch ausweiten, der damit eng verbunden ist.

Mari Carmen Avila kurz vorgestellt

Mari Carmen Avila wurde 1959 in Mexiko geboren, besitzt die mexikanische und die spanische Staatsbürgerschaft und ist Mitglied der Regnum-Christi-Föderation. Sie verfügt über verschiedene Abschlüsse und Diplome: einen Abschluss in Industriedesign und einen Abschluss in Bildung der Universität Anáhuac in Mexiko, ein Diplom in Religionswissenschaften des Päpstlichen Athenaeums Regina Apostolorum in Rom sowie verschiedene Diplome in spiritueller Theologie, Liturgie und spiritueller Begleitung der Päpstlichen Universität in Rom. Mari Carmen Avila bringt grosse Erfahrung im Unterrichten und der Leitung von Schulen in der Schweiz und in Italien sowie in der persönlichen und spirituellen Begleitung von Priestern und Laien mit. Acht Jahre lang war sie Teil des ersten Generalrates der gottgeweihten Frauen des Regnum Christi. In diesem Rahmen hat sie mit Kardinal Velasio de Paolis, Kardinal Gianfranco Ghirlanda und Pater Agostino Montan an der Erneuerung des Regnum Christi, der Erarbeitung des neuen eigenen Rechts für das Regnum Christi, der Ausbildung der Direktorinnen der Gemeinschaft, den ersten Schritten und den Statuten der Regnum-Christi-Föderation gearbeitet. Im Jahr 2021 wurde sie zur kanonischen Besucherin der Fraternité Eucharistein ernannt und ist eine der kirchlichen Assistentinnen für die Erneuerung dieser Gemeinschaft. Vor kurzem hat Mari Carmen Avila, insbesondere an der Seite von Mgr. Alain de Raemy, ein Universitätsdiplom am Institut catholique de Paris mit dem Titel «Abus et bientraitance: Ecouter, accompagner, prévenir» (Missbrauch und Wohlwollen: zuhören, begleiten, vorbeugen) begonnen. Mari Carmen Avila spricht Spanisch, Englisch, Französisch und Italienisch.

Vorherige Ernennungen

Eine Reihe von Ernennungen von «bischöflichen Beauftragten» für bessere Synergien innerhalb der Diözese haben bereits stattgefunden.

Die territorialen und thematischen Beauftragten sind folgende:

  • für die Bistumsregion des Kantons Waadt: Herr Michel Racloz
  • für die Bistumsregion des Kantons Freiburg (französischsprachige Region): Frau Céline Ruffieux
  • für die Bistumsregion des Kantons Freiburg (Deutschfreiburg): Frau Marianne Pohl-Henzen
  • für die Bistumsregion des Kantons Neuenburg: Herr Romuald Babey
  • für die Bistumsregion des Kantons Genf: Frau Fabienne Dubouloz-Gigon
  • für das geweihte Leben: Sr. Marie-Emmanuel Minot
  • für die Berufungspastoral und die Ausbildung der Seminaristen: Abbé Nicolas Glasson (Bischofsvikar)
  • für die Ökologie: Frau Dorothée Thévenaz Gygax
  • für die Ausbildung: Herr Philippe Hugo

Weitere Ernennungen werden in den nächsten Monaten hinzukommen.

Kommunikationsstelle der Diözese

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Die Pfarreien und religiösen Einrichtungen sind dazu aufgerufen, ihren Energieverbrauch zu reduzieren

Das Bistum Lausanne, Genf und Freiburg fordert zu Beginn einer ökologischen Krise zu einem echten individuellen und kollektiven Wandel auf und bezieht sich dabei auf die 2015 erschienene Enzyklika Laudato Si’ des Papstes. Darin ruft der Papst zu einem Übergang zu mehr Bescheidenheit auf und gibt Pfarreien sowie Religionsgemeinschaften auch einige praktische Tipps.

Die Gelegenheit für ein Umdenken

Die Energiekrise, die wir derzeit erleben, ist nur die Manifestation eines schon länger andauernden dramatischen Phänomens. Sie zeigt, dass wir nicht bereit sind, auf eine seit Jahrzehnten angeprangerte kritische Situation zu reagieren.

Die Dringlichkeit der Situation rüttelt uns nun unmittelbar auf. Aber sie hinterfragt nur unsere langfristige Beziehung zu unserer Umwelt. Diese Situation bietet uns Gelegenheit zu handeln, auch mit Blick auf eine tiefere Bewusstwerdung unserer Beziehung zur Schöpfung. Das verlangt auch Papst Franziskus in seiner Enzyklika Laudato Si’ über die Sorge für das «gemeinsame Haus».

Diese Krise lädt uns ein, uns bewusst zu werden, dass die Ressourcen begrenzt sind, dass wir sechs der neun von der Wissenschaft festgelegten planetaren Grenzen überschritten haben und dass sich unser Land gegenüber so vielen anderen in einer sehr privilegierten Position befindet.

Sie lädt uns ein, den Weg in Richtung Bescheidenheit einzuschlagen und festzustellen, dass weniger materieller Komfort nicht unbedingt weniger Glück bedeutet, sondern möglicherweise die sozialen Verbindungen stärkt, wenn wir uns kollektiv organisieren, um unseren ökologischen Fussabdruck zu verringern.

Sie lädt uns auch ein, bei unserem Konsum die Folgen für den Rest der Menschheit im Blick zu haben, denn gewisse Länder sind extremen Naturereignissen ausgesetzt, obwohl sie am wenigstens zur Klimaerwärmung beitragen. Das Recht auf Nahrung von Millionen Menschen ist in Gefahr.

Natürlich müssen wir anders konsumieren, besser konsumieren, über erneuerbare Energien nachhaltig konsumieren. Aber das wird nicht ausreichen: Wir müssen ganz einfach weniger Energie verbrauchen. Diese Bescheidenheit kann Freude und Freiheit mit sich bringen. Die christliche Spiritualität regt zu einem Wachstum mit Mässigkeit an, ruft uns der Papst in Erinnerung.

Die Umstände laden uns dazu ein, uns auf das Wesentliche zu konzentrieren, neue Organisationsformen, neue Lebensweisen auszuprobieren, einen neuen Blick auf unsere Beziehung zu den anderen und zu den Lebewesen zu wagen.

Ein paar praktische Massnahmen – insbesondere gestützt auf die Tipps der Organisationen oeku, Kirchen für die Umwelt und EcoEglise:

  • Die Heizung der Kirchen und der Pfarreiräumlichkeiten an die tatsächlichen Nutzungszeiten anpassen.
  • Auf das Heizen der ganzen Pfarreizentren oder eines Teils davon verzichten und sich auf die Nutzung einiger Zimmer beschränken.
  • Die Gottesdienste in einem kleineren Raum durchführen, zum Beispiel im Pfarreisaal oder einer benachbarten Kapelle.
  • Ausserhalb der Nutzungszeit kann die Raumtemperatur in der Kirche auf 8 bis 12° C gesenkt werden.
  • Das Einrichten einer im Voraus programmierbaren Steuerung hilft, die Anlage bestmöglich zu nutzen.
  • Punktuell 5 bis 10 Minuten stosslüften, anstatt die Fenster in Kippstellung zu lassen.
  • Gewöhnliche Glühbirnen durch Energiesparlampen ersetzen, die fünfmal weniger Strom verbrauchen und eine bis zu achtmal längere Lebensdauer haben.
  • Boiler, die nur dem Händewaschen dienen, ausschalten. Kühlschränke, die nicht täglich gebraucht werden, ausstecken.
  • Elektronische Geräte nicht im Standby-Modus lassen, wenn sie nicht gebraucht werden; Material anschaffen, um die Geräte vom Strom zu trennen (z. B. Steckdosenleiste mit Schalter).
  • Computer, Bildschirme, Drucker und Fotokopierer in Pausen von über 30 Minuten komplett ausschalten und sie so einstellen, dass sie nach fünf Minuten Pause automatisch in Standby gehen.
  • Bei neuen Geräte Kategorie A wählen.
  • Die Aussenbeleuchtung der Kirche, ihrer Umgebung oder des Gemeindezentrums kann an den tatsächlichen Bedarf an Licht angepasst werden, indem eine programmierbare Steuerung, Licht- oder Anwesenheitssensoren installiert werden.
  • Und schliesslich: kommunizieren, was die Pfarrei tut!
    • Pfarreiangehörige sind sich dessen nicht unbedingt bewusst.
    • Es ist wichtig, den Pfarreiangehörigen mitzuteilen, wieso Energie gespart wird. Die Gründe liegen nicht nur in der Dringlichkeit der derzeitigen Energiekrise, sondern fügen sich in die in der Enzyklika Laudato Si’ geforderte ökologische Umkehr ein.
    • Den Zusammenhang zwischen der konjunkturellen Energiekrise und der chronischen Klimakrise herstellen.
    • Bescheidenheit und Solidarität müssen zusammen betrachtet werden.

Der Lehrgang «Kirchliches Umweltmanagement» wendet sich an Personen, die ihre Pfarrei oder eine andere Gemeinschaft auf dem Weg zum Umwelt-Label «Grüner Güggel» begleiten möchten. Dank den in diesem Lehrgang erworbenen Kenntnisse können die Teilnehmenden das Umweltteam einer Pfarrei während des ganzen Prozesses koordinieren und beraten. Das Umweltteam ist der Antrieb, um in der Gemeinschaft mit Unterstützung der Verantwortlichen Massnahmen und Projekte zugunsten der Umwelt voranzutreiben.

Infos: Grüner Güggel

Kontaktperson: Marc Roethlisberger, roethlisberger@oeku.ch, 078 214 05 97 (Mo-Mi)


EcoEglise bietet den Pfarreien und Religionsgemeinschaften eine auszufüllende Öko-Diagnostik rund um fünf Themen: Unterricht und Gottesdienste, Gebäude, Grundstücke, Lebensweise sowie lokales und globales Engagement. Eine Gemeinschaft, die das Verfahren einleiten möchte, muss eine Gruppe bilden, sich anmelden und dann die Öko-Diagnostik ausfüllen. Im Verfahren gibt es fortschreitende Stufen. Für jedes Thema werden verschiedene Ressourcen zur Verfügung gestellt.

Info: EcoEglise

Kontaktperson: Lara-Florine Schmid, lara-florine.schmid@ecoeglise.ch


Kontakt:

Dorothée Thévenaz Gygax, bischöfliche Beauftragte für die Ökologie, 021 617 88 93

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Unsere Pastoral in den Vordergrund stellen und im synodalen Geist arbeiten

Mitteilung an unsere pastoralen Mitarbeitenden/SE/Pfarreien/Missionen/religiösen Gemeinschaften

Die Kirche muss die pastoralen Anliegen und nicht die Strukturen in den Vordergrund stellen. Zudem möchte ich die die verschiedenen Orte des kirchlichen Engagements sichtbarer machen, in denen viele unter Ihnen aktiv sind: Solidarität, Berufungen, geweihtes Leben, Ehe- und Familienpastoral, Katechese und Katechumenat usw.

Um synodal zu arbeiten, möchte ich mich sowohl auf Menschen vor Ort wie auch auf Fachpersonen stützen. Ich möchte deshalb künftig nicht mehr nur auf einen Bischofsrat zurückgreifen, sondern auf eine Reihe von thematischen Bischofsräten, die sich aus jeweils anderen Gruppen zusammensetzen, mich orientieren und Vorschläge aus ihren jeweiligen Kenntnissen und Erfahrungen einbringen. Zu diesen Räten gehören Kommissionen (Ehe- und Familienpastoral, Katechese und Katechumenat, ständiger Diakonat … ) und Räte (Priesterrat, Administrationsrat), die bereits gut funktionieren. Andere sind neu oder noch zu gründen (Ökologie, geweihtes Leben, Prävention, sakrale Kunst usw.). Für die Jugend würde ich gerne dem Vorschlag von Mgr. Alain de Raemy an der Bischofssynode (der bereits im Vatikan umgesetzt wurde) folgen und junge Menschen aufrufen, einen Rat zu bilden und mir aus ihrer Sicht pastorale Möglichkeiten vorzuschlagen.

Die Mandate dieser Räte werden von den Mitgliedern selbst vorbereitet, die sich dazu auf die Herausforderungen in der Praxis und auf aktuelle Fragen stützen. Intern muss gut kommuniziert werden, damit die Rollen und die laufenden Baustellen jedes Rates bekannt werden. Die Koordination wird über das Ordinariat des Bistums laufen.

Die Verantwortlichen dieser thematischen Bischofsräte (häufig «Beauftragte des Bischofs» genannt) werden sich in Anwesenheit weiterer Mitglieder (vgl. Schema) mehrmals jährlich im Rahmen des Gesamtbischofsrates treffen, der so für die gesamte Pastoral des Bistums zuständig wird.

Einige von Ihnen mögen einwenden, dass wir damit neue Strukturen schaffen, aber es geht viel mehr darum, unserer Funktionsweise schlanker zu gestalten, denn derzeit werden die gleichen Überlegungen oft in jeder Bistumsregion angegangen. Es geht darum, die Transversalität zu stärken, das Know-how unter den einzelnen Akteuren eines Fachgebiets zusammenzuführen (insbesondere zwischen den Bistumsregionen, aber auch mit dem Ordinariat). Diese Optimierung des Know-hows sollte sich auch wirtschaftlich auswirken, da wir auch nicht wissen, wie die finanzielle Zukunft unseres Bistums aussieht.

Wir sind uns bewusst, dass wir uns von einer vorwiegend territorialen Organisation gelöst haben (die dennoch unabdingbar bleibt). Dies entspricht einem Prozess, der in der Kirche in Europa seit einigen Jahrzehnten läuft.

Ich freue mich darauf, diese Räte, von denen einige derzeit geschaffen werden, zu treffen. Dies wird etwas Zeit in Anspruch nehmen, aber die Ernennungen im Zusammenhang mit dieser neuen Organisation werden in den nächsten Monaten kommuniziert.

Mit freundlichen Grüssen,

 

+ Charles Morerod

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