Verstärkte Bistumsleitung

Nach Konsultation der Seelsorgenden seiner Diözese hat Bischof Charles Morerod, Bischof von Lausanne, Genf und Freiburg, Abbé Jean-Claude Dunand (67) zum Generalvikar ernannt. Zusammen mit den bischöflichen Beauftragten und den Mitarbeitenden des Ordinariats wird der neue Generalvikar Bischof Morerod bei der synodalen Transformation und der Leitung der Diözese unterstützen. Zudem errichtet der Bischof einen Bischofsrat Pastorale Leitung.

Ein dritter Generalvikar

Abbé Jean-Claude Dunand, derzeit Pfarrmoderator der interkulturellen Seelsorgeeinheit Nyon – Terre Sainte, die die Pfarreien Nyon und Founex umfasst, wurde für eine Amtszeit von fünf Jahren zum Generalvikar ernannt. Jean-Claude Dunand wird ab 1. Mai 2024 schrittweise zum Team des Ordinariats in Freiburg stossen, um gleichzeitig noch den Übergang im Kanton Waadt zu gewährleisten.

Die Diözese hat bereits zwei Generalvikare: Weihbischof Alain de Raemy, der von Amtes wegen auch Generalvikar, aber heute Apostolischer Administrator der Diözese Lugano ist, und Bernard Sonney, der 2021 zum Generalvikar ernannt wurde, der sich von seinem Amt im September 2023 bis zu einer abgeschlossenen Voruntersuchung zurückzog.

Da ihn seine beiden Generalvikare derzeit nicht unterstützen können, hielt es Bischof Morerod für notwendig, eine zusätzliche Kraft zu ernennen.

Jean-Claude Dunand in einigen Worten

Abbé Jean-Claude Dunand (67) wurde in Porrentruy geboren. Nach seinem Studium am Priesterseminar in Freiburg (1977-1984) wurde er 1984 zum Priester geweiht. Jean-Claude Dunand war in drei Kantonen der Diözese als Pfarrer tätig. Im Kanton Waadt war er Leiter der Jugendseelsorge des Kantons Waadt (1990-2002), Pfarrer der Pfarreien im Bezirk Echallens (1996-2002), dann ab 2019 Pfarrmoderator in der Seelsorgeeinheit (SE) Nyon – Terre Sainte und seit September 2023 Dekan des Dekanats Saint-Bernard (La Côte). Dort war er an der Errichtung der neuen Kirche in Gland beteiligt. Im Kanton Freiburg war Abbé Dunand Pfarrmoderator des Sektors Part-Dieu (2002-2005), d.h. 6 Pfarreien in der Region Bulle, danach Pfarrmoderator der SE Notre-Dame de Compassion in Bulle und Umgebung (2005-2014). Zudem wurde er Dekan des Dekanats La Gruyère (2012 bis 2014) und Pfarradministrator der Pfarreien Corbière, Hauteville, La Roche, Pont-La-Ville und Villarvolard (2013-2014). Im Kanton Neuenburg war er Pfarrmoderator der SE Montagnes neuchâteloises (2014-2019) und Dekan des Kantons Neuenburg (2015). Auf diözesaner Ebene ist unter anderem Jean-Claude Dunand Mitglied des Priesterrats, dessen Vorsitzender er ist. In seiner Freizeit empfängt Abbé Dunand – ein ausgezeichneter Koch – sehr gerne Gäste bei sich.

Gründung des Bischofsrates Pastorale Leitung

Im September 2021 leitete Bischof Charles Morerod eine Reform in seiner Diözese ein, um die Pastoral durch die gemeinsame Nutzung von Know-how und Erfahrungen vor Ort zu priorisieren. Er errichtete verschiedene Bischofsräte zu Themen wie Gesundheit, Solidarität, Ökologie, geweihtes Leben usw. und er ernannte bischöfliche Beauftragte, um diese Bischofsräte zu leiten. Zweieinhalb Jahre später zieht Bischof Morerod eine vorläufige Bilanz dieser Reform und nimmt den Wunsch des Gesamtbischofsrats (dem u.a. alle seine Beauftragten angehören) nach einer besseren Koordination ernst. Er errichtet daher den Bischofsrat Pastorale Leitung, der den früheren Bischofsrat Ernennungen ersetzt (mit den territorialen bischöflichen Beauftragten, die für die Pastoral und die Seelsorgenden in ihrer Region zuständig sind). Die Änderung des Namens und der Zusammensetzung wird der Rolle dieses Rates besser gerecht, der sich nicht nur mit Ernennungen befasst, sondern – dank des umfassenden Wissens, das die regionalen Beauftragten in ihren jeweiligen Regionen haben – alle pastoralen Entscheidungen koordiniert. Dieser neue Rat wird sich mit der pastoralen Leitung der Diözese befassen, in Verbindung mit allen bestehenden und zukünftigen Bischofsräten. Die Mitglieder des Bischofsrates Pastorale Leitung sind, nebst dem Bischof:  

  • Frau Mari Carmen AVILA, bischöfliche Beauftragte für die Prävention
  • Herr Romuald BABEY, bischöflicher Beauftragter für die Bistumsregion des Kantons Neuenburg
  • Frau Fabienne DUBOULOZ-GIGON, bischöfliche Beauftragte für die Bistumsregion des Kantons Genf
  • Herr Abbé Jean-Claude DUNAND, Generalvikar
  • Frau Laure-Christine GRANDJEAN, Kanzlerin a.i. und Kommunikationsverantwortliche
  • Herr Jean-Baptiste HENRY de DIESBACH, Verwaltungsratspräsident der Diözese
  • Herr Patrick MAYOR, HR-Manager / Mitglied der bischöflichen Kurie
  • Frau Marianne POHL-HENZEN, bischöfliche Delegierte für die Bistumsregion Deutschfreiburg, und ab neuem Pastoraljahr ihre Nachfolgerin Frau Isabella SENGHOR
  • Herr Michel RACLOZ, bischöflicher Beauftragter für die Bistumsregion des Kantons Waadt
  • Frau Céline RUFFIEUX, bischöfliche Beauftragte für französischsprachige Bistumsregion des Kantons Freiburg.


Kommunikationsstelle der Diözese



Links



Glossar

Was ist eine Seelsorgeeinheit?

Ein Zusammenschluss von Pfarreien, oft bezeichnet mit der Abkürzung „SE“.

Was ist ein Pfarrmoderator?

Ein Pfarrer, der für einen Zusammenschluss von mehreren Pfarreien (Seelsorgeeinheit) verantwortlich ist. Der Pfarrmoderator leitet das Seelsorgeteam, das aus Priestern, ständigen Diakonen, nicht-ordinierten Seelsorgenden und Ehrenamtlichen besteht, welche für die SE zuständig sind.

Was ist ein Dekan?

In der Kirche ist er der Verantwortliche für ein Territorium, das mehrere Pfarreien, manchmal mehrere Seelsorgeeinheiten umfasst. Dieses Territorium wird Dekanat genannt.

Was ist ein Generalvikar?

Er ist ein Delegierter des Diözesanbischofs, der ihn bei der Leitung der gesamten Diözese unterstützt.

(PDF-Version der Mitteilung)

Wort des Bischofs

Allzu viel Hoffnung liegt gerade nicht in der Luft. Der Krieg im Kongo fordert seit Jahren Millionen von Toten – und das in grösster Gleichgültigkeit, aus einer Profitlogik heraus. Auch die Kriege in der Ukraine und in Gaza mögen einer solchen Profitlogik unterliegen (geht es schliesslich auch um Territorium), sie gehorchen aber zuallererst einer Logik des Hasses. Und dann ist da noch die Nachlässigkeit angesichts der globalen Erderwärmung, die die zukünftigen Generationen bedroht.

Trotzdem: Wir nennen das Kreuz unsere Hoffnung, unsere einzige Hoffnung (O Crux, spes unica). Gott ist Mensch geworden, um uns eine ganz andere Logik zu zeigen, die weder die des Profits noch die des Hasses ist. Aber ist es überhaupt vernünftig, Kriegsparteien zu sagen, dass sie ihre erbarmungslosen und in Beton gegossenen Logiken, ihre gegenseitigen Vergeltungsschläge überwinden müssen? Der Sohn Gottes bestellt wahrlich keine Engelslegionen ein: Er lässt sich töten, auch und gerade aus Liebe für seine Feinde. Was wie eine Niederlage aussieht, führt zum wahren Leben.

Lange galt «Auge um Auge, Zahn um Zahn». Diese Regel erlaubte es immerhin, die Zahl der Racheakte zu begrenzen. Die Liebe für den Feind aber, das Gebet für ihn, das ist der Weg des Lebens, welcher derjenige vorgezeichnet hat, der der Weg, die Wahrheit und das Leben ist. Möge Ostern wirklich unsere Hoffnung sein!

+ Charles Morerod OP

Isabella Senghor

Ernennung einer neuen bischöflichen Beauftragten für die Bistumsregion Deutschfreiburg

Mgr Charles Morerod, Bischof von Lausanne, Genf und Freiburg, hat eine neue bischöfliche Beauftragte für die Bistumsregion Deutschfreiburg ernannt: Frau Isabella Senghor (32 Jahre alt). Zwei Stellvertretende unterstützen sie in dieser Aufgabe. Am 1. September wird das Trio die Nachfolge der aktuellen bischöflichen Delegierten Frau Marianne Pohl-Henzen antreten, die dann in den Ruhestand tritt.

Eine neue bischöfliche Beauftragte für die Bistumsregion Deutschfreiburg

Mgr Morerod hat Isabella Senghor mit Wirkung zum 1. September zur bischöflichen Beauftragten ernannt. Sie folgt auf Marianne Pohl-Henzen, die nach 12 Jahren in der Leitung der Bistumsregion Deutschfreiburg in Rente geht. Isabella Senghor wird die Bistumsregion gemeinsam mit den Seelsorgenden Kathrin Meuwly (verantwortlich für die territoriale Seelsorge, d.h. für das Leben in den Pfarreien und Seelsorgeeinheiten) und Matthias Willauer-Honegger (verantwortlich für die kategoriale Seelsorge, d.h. die verschiedenen Fachstellen wie Katechese, Jugendseelsorge, Bildung usw.) leiten. Ihre bisherigen Aufgaben werden die beiden Stellvertretenden fortsetzen – Frau Kathrin Meuwly in der Seelsorgeeinheit Sense Mitte und Herr Matthias Willauer-Honegger auf der Fachstelle Katechese.

Abschied von Marianne Pohl-Henzen

Die 64-jährige Theologin Marianne Pohl-Henzen hat mehr als 30 Jahre für die Bistumsregion Deutschfreiburg gewirkt. Seit 2012 arbeitete sie als Adjunktin mit den Bischofsvikaren Nicolas Glasson, Alain de Raemy und zuletzt Pascal Marquard zusammen, bis sie 2020 selbst zur bischöflichen Delegierten der Bistumsregion Deutschfreiburg ernannt wurde. Nun hat sie sich entschieden, die Leitung abzugeben, um mehr Zeit mit ihrer Familie verbringen zu können. Bischof Morerod spricht ihr seine Dankbarkeit aus und wünscht ihr schon jetzt einen schönen Ruhestand.

Kommunikationsstelle der Diözese



Die neu Ernannten in Kürze

Isabella Senghor

Isabella Senghor arbeitet seit 2023 für die Bistumsregion Deutschfreiburg. Als Mitarbeiterin für die Fachstelle Bildung und Begleitung hat sie Weiterbildungsangebote für pastorale Mitarbeitende sowie familienpastorale Angebote koordiniert und organisiert. Studiert hat die Journalistin und Theologin an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main und an der Hebräischen Universität in Jerusalem. Seit 2019 lebt die gebürtige Deutsche in Freiburg. Dort hat sie zunächst als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Schweizerischen Zentrum für Islam und Gesellschaft der Universität Freiburg gearbeitet, wo sie gerade ihre Promotion in Sozialethik abschliesst. Sie ist verheiratet und hat eine Tochter.

Kathrin Meuwly

Kathrin Meuwly wurde in Freiburg geboren. Sie ist Pfarreiseelsorgerin und seit 2022 auch Co-Leiterin der Seelsorgeeinheit Sense Mitte im Sensebezirk (Alterswil, Heitenried, St. Antoni, St. Ursen und Tafers). Gleichzeitig unterrichtet sie seit 2002 Religion an der Orientierungsschule (zunächst in Freiburg und später in Tafers). Nach ihrer Wirtschaftsmatura am Kollegium St. Michael (Freiburg) und einem Sekretariatsdiplom am Kollegium Gambach erwarb Kathrin Meuwly 1998 das Lizentiat in Theologie an der Universität Freiburg. Von 1999 bis 2005 war sie Kommunikationsverantwortliche und danach Pfarreiseelsorgerin in der heutigen deutschsprachigen Seelsorgeeinheit Stadt Freiburg und Umgebung. Von 2005 bis 2011 war sie bereits Adjunktin des Bischofsvikars Kurt Stulz.

Matthias Willauer-Honegger

Matthias Willauer-Honegger wurde in Luzern geboren, studierte Theologie in Luzern und Freiburg und arbeitete danach als Pfarreiseelsorger. In der Bistumsregion Deutschfreiburg ist er seit 2017 tätig und leitet seit mehreren Jahren die Fachstelle Katechese. Er ist ausserdem Leiter der Arbeitsstelle für Glaubens-Erneuerung. Er ist verheiratet und Vater eines Kinds.



Glossar

Was ist eine Seelsorgeeinheit?

Unter einer Seelsorgeeinheit versteht man den Zusammenschluss mehrerer Pfarreien, oft abgekürzt mit «SE».

Was versteht man unter einer bischöflichen Beauftragten?

Es handelt sich um eine/n nicht-ordinierten Seelsorgende/n oder Diakon, welche/r mit dem Bischof (und seinen Generalvikaren) zusammenarbeitet. Sie/Er koordiniert das Personal und die pastoralen Aufgaben in der jeweiligen Bistumsregion und repräsentiert den Bischof gegenüber den zivilen Behörden, den kantonalen kirchlichen Körperschaften sowie gegenüber anderen Konfessionen und Religionen auf kantonaler Ebene. Diese neue Rolle befindet sich noch in Entwicklung. Hier finden Sie eine Liste der derzeitigen Beauftragten des Bischofs.

Was ist ein Bischofsvikar?

Bei einem Bischofsvikar handelt es sich um einen Priester, der in Zusammenarbeit mit dem Bischof (und seinen Generalvikaren) das pastorale Leben in einer Region oder einem bestimmten Arbeitsbereich betreut.

 

(PDF-Version der Mitteilung)

Die NGO Points-Cœur hat keine Verbindung zur katholischen Kirche

Aufgrund von verschiedenen Anfragen bezüglich der NGO Points-Cœur an das Bistum in den letzten Monaten und aufgrund eines Schreibens des vatikanischen Staatssekretärs, worin festgehalten wird, dass diese NGO keine Aktivitäten kirchlicher Natur anbietet, verbietet Mgr. Charles Morerod, Bischof von Lausanne, Genf und Freiburg, jegliche Zusammenarbeit mit dieser NGO in den und durch die römisch-katholischen Netzwerken in seiner Diözese.

Die aus Frankreich stammenden öffentlichen Vereine von Gläubigen Points-Cœur, die von der sogenannten Molokaï-Priesterbruderschaft und ihrem weiblichen Schwesternzweig Les Servantes de la Présence de Dieu geleitet werden, wurden 2020 vom Vatikan wegen schwerer und langanhaltender Unregelmässigkeiten aufgelöst. Ihr Gründer, Pater Thierry de Roucy, der des sexuellen Missbrauchs und der Absolution eines Komplizen für schuldig erklärt wurde, wurde seinerseits im Jahr 2018 aus dem Klerikerstand entlassen. Diese Vereinigungen haben somit keine kanonische Verbindung mehr zur römisch-katholischen Kirche. Sie sind jedoch weiterhin zivilrechtlich tätig als NGO Points-Coeur und schicken junge Freiwillige in die Mission in benachteiligte Gegenden der Welt.

Aufgrund von Anfragen und Warnungen zum Status von Points-Cœur, insbesondere von ehemaligen Mitgliedern, beauftragte Mgr. Morerod seine Beauftragte für Prävention, Frau Mari Carmen Avila, in Verbindung mit seinen kantonalen Beauftragten damit, Licht in den Status und die Aktivitäten von Points-Cœur zu bringen. Bei diesen Nachforschungen stellte sich heraus, dass Points-Cœur sich trotz des Abbruchs der Beziehungen zu Rom weiterhin als römisch-katholische Gemeinschaft tarnt und für Unklarheit sorgt, insbesondere indem sie über das kirchliche Netzwerk weiterhin Jugendliche in die Mission zu senden versucht. Diese Praxis führt die Gläubigen in die Irre.

Im Dezember 2023 erfuhr die Präventionsabteilung der Diözese von einem Schreiben, das der Staatssekretär des Vatikans, Kardinal Pietro Parolin, am 7. August 2023 an die französischen Bischöfe gerichtet hatte und in dem er sich über die unklare Verbindung zwischen der NGO und der römisch-katholischen Kirche besorgt zeigte. Darin wies er die Bischöfe an, dafür zu sorgen, dass diese Vereinigungen «sich nicht als religiöse Gemeinschaften darstellen und keine Aktivitäten kirchlicher Natur anbieten».

In der Diözese Lausanne, Genf und Freiburg wurden zwei ehemalige Priester aus der Gemeinschaft Points-Cœur angestellt, die im Kanton Waadt in Pfarreien ihren Dienst ausüben und ehemalige Geweihte der Servantes de la Présence de Dieu sind im Kanton Genf tätig. Mit den erwähnten Priestern fand ein Austausch statt, der von der Präventionsabteilung der Diözese Lausanne, Genf und Freiburg geleitet wurde, um eine Lösung zu finden.

Im Anschluss an die genannten Schritte beschliesst Mgr. Morerod, in Anbetracht der Aufforderung von Kardinal Parolin:

  • die Werbung für die Angebote und Aktivitäten der NGO Points-Cœur in der gesamten Seelsorge und im Bistum zu verbieten
  • die Entsendung von jungen Menschen in die Mission durch die NGO Points-Coeur in den Pfarreien der Diözese zu verbieten
  • die Nutzung des Netzwerks der römisch-katholischen Kirche für Spendenaufrufe für die Mission und die NGO zu verbieten
  • die römisch-katholischen Gläubigen aufzufordern, ihm jede unklare Situation zu melden, mit der sie in Bezug auf Points-Cœur konfrontiert sind

Points-Cœur sollte sich nicht als katholische NGO ausweisen dürfen. Wenn junge Katholiken trotzdem mit Points-Cœur verreisen, lehnt die Diözese Lausanne, Genf und Freiburg jede rechtliche, dogmatische und menschliche Verantwortung für Situationen vor Ort oder im Ausland ab, die zu einer Verletzung ihrer persönlichen Integrität führen könnten.

Kommunikationsstelle der Diözese

(PDF-Version der Mitteilung)

Noemi Honegger-Willauer

Ernennung zur bischöflichen Beauftragten für das Gesundheitswesen

Mgr. Charles Morerod, Bischof von Lausanne, Genf und Freiburg, hat Noemi Honegger-Willauer zur bischöflichen Beauftragten für das Gesundheitswesen ernannt. Sie trat ihr Amt am 1. Februar 2024 an.

Noemi Honegger-Willauer, Theologin, wurde für eine Amtszeit von sechs Jahren als bischöfliche Beauftragte für das Gesundheitswesen ernannt. Bischof Morerod bekundet mit dieser Wahl seinen Willen, die Seelsorge an Personen in Pflegeeinrichtungen (Spitäler, Kliniken, Alters- und Pflegeheime, Heimpflege) in den Vordergrund zu stellen. Die Begleitung, die in diesem Rahmen angeboten wird, ist von äusserster Wichtigkeit und fügt sich in die Konzepte der ganzheitlichen Begleitung der Person (physisch, psychologisch, sozial und spirituell) ein, wie sie von der Medizin und der Pflege definiert werden. Frau Honegger-Willauer wird also den „Bischofsrat Gesundheitswesen“ leiten, in der Vielfalt der vom Bischof gewünschten thematischen Bischofsräte.

Noemi Honegger-Willauer kurz vorgestellt 

Noemi Honegger-Willauer wurde 1990 in Basel geboren, ist verheiratet und hat ein Kind. Nach der zweisprachigen Matura in Münchenstein studierte sie an der Universität Freiburg, wo sie einen Master in Wirtschaftspolitik und einen Master in theologischen Studien absolvierte. Sie besitzt ein Zertifikat (CAS) in Seelsorge und Pastoralpsychologie und ist derzeit Seelsorgerin am Kantonsspital Freiburg (HFR Meyriez-Murten). Ebenso ist sie Assistentin am Lehrstuhl für Moraltheologie und Ethik an der Universität Freiburg und Doktorandin am Institut für Sozialethik (ISE) an der Theologischen Fakultät der Universität Luzern. Zudem ist sie als Notfallseelsorgerin im Inselspital (Bern) angestellt. Frau Honegger-Willauer hat Erfahrung als Lehrbeauftragte an der Universität Frankfurt, wo sie zu aktuellen Fragen der Medizinethik lehrte. Ausserdem ist sie Studienleiterin des CAS-Studiengangs „Clinical Pastoral Training (CPT)“ an der Universität Bern bei der Aus- und Weiterbildung in Seelsorge, Spiritual Care und Pastoralpsychologie (AWS). Frau Honegger-Willauer hat auch bei Fastenaktion Schweiz und Missio gearbeitet.

Vorherige Ernennungen

Eine Reihe von Ernennungen von «bischöflichen Beauftragten» für bessere Synergien innerhalb der Diözese haben bereits stattgefunden. Die territorialen und thematischen Beauftragten sind folgende:

  • für die Bistumsregion des Kantons Waadt: Herr Michel Racloz
  • für die Bistumsregion des Kantons Freiburg (französischsprachige Region): Frau Céline Ruffieux
  • für die Bistumsregion des Kantons Freiburg (Deutschfreiburg): Frau Marianne Pohl-Henzen
  • für die Bistumsregion des Kantons Neuenburg: Herr Romuald Babey
  • für die Bistumsregion des Kantons Genf: Frau Fabienne Dubouloz-Gigon
  • für das geweihte Leben: Sr. Marie-Emmanuel Minot
  • für die Berufungspastoral und die Ausbildung der Seminaristen: Abbé Nicolas Glasson (Bischofsvikar)
  • für die Ökologie: Frau Dorothée Thévenaz Gygax
  • für die Ausbildung: Herr Philippe Hugo
  • für die Prävention: Frau Mari Carmen Avila

Kommunikationsstelle der Diözese

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Zeugenaufruf von Bischof Charles Morerod

Bischof Charles Morerod, Bischof von Lausanne, Genf und Freiburg, ruft Zeugen auf: Am 1. Dezember 2023 erhielt er die Zeugenaussage einer Frau, welche sexuelle Handlungen durch seinen Vorgänger, Bernard Genoud (1942-2010), erlitten hatte.

Am 1. Dezember 2023 kam eine Frau zu Bischof Morerod und berichtete, dass sie ein Opfer von Bernard Genoud gewesen sei. Sie war seine Schülerin am Collège du Sud (Bulle) und hatte diesem Priester, der mit ihren Eltern befreundet war, anvertraut, in ihrer Kindheit missbraucht worden zu sein. Die damals über 18-jährige Frau sagte aus, dass sie in dieser Beziehung der Einflussnahme und Abhängigkeit wiederholt sexuelle Handlungen von diesem Priester und Lehrer erlitten hatte. Durch ihre Aussage bei Bischof Morerod hat sich diese Person nach eigenen Angaben von einer schweren Last befreit, auch wenn dieser Schritt für sie sehr schmerzhaft ist. Auf ihre Bitte hin macht der Bischof keine weiteren Angaben zu den Fakten oder zur Identität der Zeugin.

Bernard Genoud wurde 1968 zum Priester geweiht und unterrichtete von 1976 bis 1994 am Collège du Sud (Bulle) sowie von 1975 bis 2006 an der École de la foi (Freiburg). Er unterrichtete und war zudem Seelsorger am kantonalen Lehrerseminar (Freiburg) von 1972 bis 1975, am Kollegium St. Michael in Freiburg von 1975 bis 1977 und an der Volkshochschule des Kantons Freiburg von 1976 bis 1994 sowie an der Universität Freiburg von 1996 bis 1999. Von 1999 bis 2010 war er Diözesanbischof.

Bischof Genoud ist nicht mehr hier, um sich zu erklären. Aber es ist Aufgabe der Kirche, das Leiden der Opfer nicht unbeantwortet zu lassen. Die Person, die Bischof Morerod anhörte, litt enorm unter dem jahrelangen Schweigen, das sie bewahren musste. Es ist möglich, dass auch andere Personen unter der Last eines unerträglichen Schweigens zutiefst leiden. Bischof Morerod lädt sie ein, eine Aussage zu machen.

Diese Mitteilung zielt darauf ab, Fälle von Missbrauch innerhalb der Kirche ans Licht zu bringen und potenziellen Opfern zu helfen. Bischof Morerod ruft daher zu Zeugenaussagen auf. Betroffene können die Kommission zur Anhörung von Opfern sexuellen Missbrauchs im kirchlichen Umfeld (CASCE) anrufen: +41 79 387 21 82 oder die unabhängige Kommission „Ecoute-Conciliation-Arbitrage-Réparation“ (CECAR): +41 77 409 42 62.

Kommunikationsstelle der Diözese

(PDF-Version der Mitteilung)

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