Noemi Honegger-Willauer

Ernennung zur bischöflichen Beauftragten für das Gesundheitswesen

Mgr. Charles Morerod, Bischof von Lausanne, Genf und Freiburg, hat Noemi Honegger-Willauer zur bischöflichen Beauftragten für das Gesundheitswesen ernannt. Sie trat ihr Amt am 1. Februar 2024 an.

Noemi Honegger-Willauer, Theologin, wurde für eine Amtszeit von sechs Jahren als bischöfliche Beauftragte für das Gesundheitswesen ernannt. Bischof Morerod bekundet mit dieser Wahl seinen Willen, die Seelsorge an Personen in Pflegeeinrichtungen (Spitäler, Kliniken, Alters- und Pflegeheime, Heimpflege) in den Vordergrund zu stellen. Die Begleitung, die in diesem Rahmen angeboten wird, ist von äusserster Wichtigkeit und fügt sich in die Konzepte der ganzheitlichen Begleitung der Person (physisch, psychologisch, sozial und spirituell) ein, wie sie von der Medizin und der Pflege definiert werden. Frau Honegger-Willauer wird also den „Bischofsrat Gesundheitswesen“ leiten, in der Vielfalt der vom Bischof gewünschten thematischen Bischofsräte.

Noemi Honegger-Willauer kurz vorgestellt 

Noemi Honegger-Willauer wurde 1990 in Basel geboren, ist verheiratet und hat ein Kind. Nach der zweisprachigen Matura in Münchenstein studierte sie an der Universität Freiburg, wo sie einen Master in Wirtschaftspolitik und einen Master in theologischen Studien absolvierte. Sie besitzt ein Zertifikat (CAS) in Seelsorge und Pastoralpsychologie und ist derzeit Seelsorgerin am Kantonsspital Freiburg (HFR Meyriez-Murten). Ebenso ist sie Assistentin am Lehrstuhl für Moraltheologie und Ethik an der Universität Freiburg und Doktorandin am Institut für Sozialethik (ISE) an der Theologischen Fakultät der Universität Luzern. Zudem ist sie als Notfallseelsorgerin im Inselspital (Bern) angestellt. Frau Honegger-Willauer hat Erfahrung als Lehrbeauftragte an der Universität Frankfurt, wo sie zu aktuellen Fragen der Medizinethik lehrte. Ausserdem ist sie Studienleiterin des CAS-Studiengangs „Clinical Pastoral Training (CPT)“ an der Universität Bern bei der Aus- und Weiterbildung in Seelsorge, Spiritual Care und Pastoralpsychologie (AWS). Frau Honegger-Willauer hat auch bei Fastenaktion Schweiz und Missio gearbeitet.

Vorherige Ernennungen

Eine Reihe von Ernennungen von «bischöflichen Beauftragten» für bessere Synergien innerhalb der Diözese haben bereits stattgefunden. Die territorialen und thematischen Beauftragten sind folgende:

  • für die Bistumsregion des Kantons Waadt: Herr Michel Racloz
  • für die Bistumsregion des Kantons Freiburg (französischsprachige Region): Frau Céline Ruffieux
  • für die Bistumsregion des Kantons Freiburg (Deutschfreiburg): Frau Marianne Pohl-Henzen
  • für die Bistumsregion des Kantons Neuenburg: Herr Romuald Babey
  • für die Bistumsregion des Kantons Genf: Frau Fabienne Dubouloz-Gigon
  • für das geweihte Leben: Sr. Marie-Emmanuel Minot
  • für die Berufungspastoral und die Ausbildung der Seminaristen: Abbé Nicolas Glasson (Bischofsvikar)
  • für die Ökologie: Frau Dorothée Thévenaz Gygax
  • für die Ausbildung: Herr Philippe Hugo
  • für die Prävention: Frau Mari Carmen Avila

Kommunikationsstelle der Diözese

(PDF-Version der Mitteilung)

Zeugenaufruf von Bischof Charles Morerod

Bischof Charles Morerod, Bischof von Lausanne, Genf und Freiburg, ruft Zeugen auf: Am 1. Dezember 2023 erhielt er die Zeugenaussage einer Frau, welche sexuelle Handlungen durch seinen Vorgänger, Bernard Genoud (1942-2010), erlitten hatte.

Am 1. Dezember 2023 kam eine Frau zu Bischof Morerod und berichtete, dass sie ein Opfer von Bernard Genoud gewesen sei. Sie war seine Schülerin am Collège du Sud (Bulle) und hatte diesem Priester, der mit ihren Eltern befreundet war, anvertraut, in ihrer Kindheit missbraucht worden zu sein. Die damals über 18-jährige Frau sagte aus, dass sie in dieser Beziehung der Einflussnahme und Abhängigkeit wiederholt sexuelle Handlungen von diesem Priester und Lehrer erlitten hatte. Durch ihre Aussage bei Bischof Morerod hat sich diese Person nach eigenen Angaben von einer schweren Last befreit, auch wenn dieser Schritt für sie sehr schmerzhaft ist. Auf ihre Bitte hin macht der Bischof keine weiteren Angaben zu den Fakten oder zur Identität der Zeugin.

Bernard Genoud wurde 1968 zum Priester geweiht und unterrichtete von 1976 bis 1994 am Collège du Sud (Bulle) sowie von 1975 bis 2006 an der École de la foi (Freiburg). Er unterrichtete und war zudem Seelsorger am kantonalen Lehrerseminar (Freiburg) von 1972 bis 1975, am Kollegium St. Michael in Freiburg von 1975 bis 1977 und an der Volkshochschule des Kantons Freiburg von 1976 bis 1994 sowie an der Universität Freiburg von 1996 bis 1999. Von 1999 bis 2010 war er Diözesanbischof.

Bischof Genoud ist nicht mehr hier, um sich zu erklären. Aber es ist Aufgabe der Kirche, das Leiden der Opfer nicht unbeantwortet zu lassen. Die Person, die Bischof Morerod anhörte, litt enorm unter dem jahrelangen Schweigen, das sie bewahren musste. Es ist möglich, dass auch andere Personen unter der Last eines unerträglichen Schweigens zutiefst leiden. Bischof Morerod lädt sie ein, eine Aussage zu machen.

Diese Mitteilung zielt darauf ab, Fälle von Missbrauch innerhalb der Kirche ans Licht zu bringen und potenziellen Opfern zu helfen. Bischof Morerod ruft daher zu Zeugenaussagen auf. Betroffene können die Kommission zur Anhörung von Opfern sexuellen Missbrauchs im kirchlichen Umfeld (CASCE) anrufen: +41 79 387 21 82 oder die unabhängige Kommission „Ecoute-Conciliation-Arbitrage-Réparation“ (CECAR): +41 77 409 42 62.

Kommunikationsstelle der Diözese

(PDF-Version der Mitteilung)