Am 7. September feiern wir die Segnung der restaurierten Basilika Notre-Dame in Lausanne. Die geleistete Arbeit ist grossartig und verdeutlicht die Bedeutung von Orten, die dem Gebet gewidmet sind und daher auch dieses Gebet und das Zusammenkommen der Gemeinschaft unterstützen. Im Bistum Lausanne, Genf und Freiburg, deren Kathedrale sich in Freiburg befindet, haben die Basiliken Notre-Dame in Lausanne und Genf für die Katholiken faktisch ähnliche Funktionen wie die Konkathedralen. Sie sind schöne Beispiele für solche pastoralen Zentren, zu denen Gläubige aus einer ganzen Region kommen, weil sie sich dort wohlfühlen und gerne wiederkommen.

Der 7. September ist der Vorabend des Festes der Geburt Mariens, der Patronin des Bistums, da sie die Patronin der Kathedrale von Lausanne war, einem wichtigen Wallfahrtsort. Das Nachdenken über alte religiöse Gebäude (es wird angenommen, dass die erste Kathedrale von Genf kurz nach 350 erbaut wurde) verbindet uns direkt mit einer Vergangenheit, ohne die die meisten von uns wahrscheinlich keine Christen wären. Es liegt an uns, nicht nur eine Erinnerung, sondern das christliche Leben selbst, weiterzugeben. Wir feiern den 60. Jahrestag des Endes des Zweiten Vatikanischen Konzils, das den Glauben der Kirche so weitergeben wollte, dass unsere Zeitgenossen ihn verstehen können, was im Laufe der Geschichte immer wieder nötig war. Dieses Konzil fasst dieses Programm zusammen: „So führt die Kirche in Lehre, Leben und Kult durch die Zeiten weiter und übermittelt allen Geschlechtern alles, was sie selber ist, alles, was sie glaubt “ (Konstitution über die Offenbarung, Dei Verbum, § 81).

Die Basilika Notre-Dame in Lausanne ist heute ein wichtiger Ort des christlichen Lebens. Lasst uns die Erneuerung dieses Ortes in der Erneuerung des Lebens, das wir weitergeben, feiern.