Wort des Bischofs

Papst Franziskus hat uns verlassen. Er wollte, dass alle Mitglieder der Kirche in deren Leben einbezogen werden: Er hat uns dies gesagt, indem er uns als missionarische Jünger bezeichnet und uns zu einer synodalen Teilnahme eingeladen hat. Am Anfang dieser „Mission“ steht die Freude über die Begegnung mit Jesus Christus, aus der sich bestimmte Verhaltensweisen ableiten. Die christliche Haltung bedeutet, auf den anderen zuzugehen und ihn mit Freude und Interesse zu entdecken, im Glauben, dass Gott uns immer vorangeht. Wir nähern uns dem anderen mit seinem Namen und nicht mit Adjektiven: „Wer ist diese Person?“ und nicht „In welche Kategorie kann ich sie einordnen?“ Bei dieser Herangehensweise und aus einer globalen ökologischen Perspektive haben die armen Menschen Vorrang: Die Verachtung der Armen und die Verachtung der Umwelt hängen zusammen, und unser Glaube gibt uns die Motivation, unsere eigene Neudimensionierung zugunsten des Lebens anderer zu akzeptieren. Eine lebendige Kirche wendet sich den Randgebieten zu, eine kranke Kirche verschliesst sich aus Angst in einer „Burg der Reinen“.

Christus ist das Haupt der Kirche. Er lebt, er ist gegenwärtig. Wir sind nicht verlassen. Beten wir für die Wahl des neuen Nachfolgers Petri!

+ Charles Morerod OP

Gedenken an Papst Franziskus

Nach der Bekanntgabe des Todes von Papst Franziskus am Montag, den 21. April, finden in den Diözesen Lausanne, Genf und Freiburg mehrere Gedenk- und Dankesfeiern statt.

Am Freitag, dem 25. April, um 19.00 Uhr, wird Charles Morerod, Bischof von Lausanne, Genf und Freiburg, in der Kathedrale St. Nikolaus in Freiburg einen zweisprachigen Gottesdienst als Dank für den Dienst des verstorbenen Papstes feiern, in Anwesenheit einer Delegation der Päpstlichen Schweizergarde. Die Feier ist für alle offen.

Am Samstag, dem 26. April, schlägt der Bischof den Seelsorgeeinheiten, Pfarreien und Gemeinschaften seiner Diözese vor, sich der in Rom stattfindenden Beerdigung anzuschliessen, z. B. durch Gebetszeiten oder die Übertragung der römischen Feier auf lokaler Ebene.

Wie in anderen Diözesen steht auch in der Kathedrale St. Nikolaus in Freiburg ein Buch zur Verfügung, in dem eine letzte Ehrerbietung an den Papst hinterlassen werden kann. Gebetsanliegen und Botschaften werden auch online gesammelt, wie auf der Website der Diözese und den Websites einiger Bistumsregionen (VD, GE).

Schliesslich werden den Pfarreien demnächst auch Gebetskarten, die von der Schweizer Bischofskonferenz herausgegeben werden, zur Verteilung zur Verfügung stehen.

Kommunikationsstelle der Diözese

(PDF-Version der Mitteilung)


Andere Feiern in der Diözese:

Donnerstag, 24. April

  • Gebetswache um 18.00 Uhr, Pfarrkirche Gurmels (FR)
  • Messe um 19.00 Uhr, Pfarrkirche Fleurier (NE)

Freitag, 25. April

  • Gebetswache um 18.00 Uhr, Pfarrkirche Bon Pasteur, Puplinge (GE)
  • Gebetswache um 19.00 Uhr, Kirche St-Pierre, Yverdon (VD)
  • Messe um 10.00 Uhr, Kirche Ste-Rita, Bellevue (GE)
  • Gebetswache um 19.00 Uhr, chapelle de Rivaz, Estavayer-le-Lac (FR)
  • Messe um 18.15 Uhr, Basilique Notre-Dame de l’Assomption (NE)

Samstag, 26. April

  • Messe um 8.00 Uhr, Basilique Notre-Dame de Genève (GE)
  • 9.00 Uhr, Rosenkranzgebet, 9.45 Uhr: Übertragung der Beerdigung, Pfarrkirche Promasens (FR)
  • 10.00 Uhr: Übertragung der Beerdigung, anschliessend Messe, Kirche Notre-Dame de la Paix, La Chaux-de-Fonds (NE)
  • Übertragung der Beerdigung, anschliessend Messe, Pfarrkirche, Peseux (NE)
  • Messe um 17.15 Uhr, Pfarrkirche Albeuve (FR)
  • Messe um 17.30 Uhr, Pfarrkirche Notre-Dame de l’Immaculée, Payerne (VD)

Sonntag, 27. April

  • Messe um 20.00 Uhr und Gebetswache um 21.00 Uhr, Basilique Notre-Dame, Lausanne (VD)
  • Messe (auf Portugiesisch) um 16.00 Uhr, Pfarrkirche Ste Clotilde (GE)

Auf nationaler Ebene (Schweizer Bischofskonferenz):

Mgr. Jean-Marie Lovey, Bischof von Sion, wird als Vertreter der Schweizer Bischofskonferenz an der Beerdigung in Rom teilnehmen.

Am Dienstag, 29. April, um 18 Uhr findet in in der Dreifaltigkeitskirche in Bern eine Messe zum Gedenken an Papst Franziskus statt.

Gebetskarten, Fürbitten, Dossier

Diözesane Weiterbildung 2024-2025: „Wagen wir den Wandel! Was tun wir also jetzt?“

Die diözesane Weiterbildung, die im Mai 2024 begonnen hat, wurde am Donnerstag, den 13. und Freitag, den 14. Februar fortgesetzt. Nach Überlegungen auf lokaler Ebene (13.02.) fand eine diözesane Versammlung in Renens statt (14.02.).

Rückblick auf diese Tage:

Ebenfalls zu lesen:

Welttag der Kranken 2025: Brief an alle kirchlich Engagierten

Brief des Bischofsrats Gesundheitswesen zum Welttag der Kranken 2025

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Engagierte

Am 11. Februar begeht die katholische Kirche zum 33. Mal den Tag der Kranken. An diesem Tag werden Menschen rund um den Globus ins Zentrum gestellt, die unter Krankheit und körperlichen Gebrechen leiden. Ebenso denkt die Kirche an deren Angehörige und an alle, die sich mit Hingabe und Mitgefühl um sie kümmern.

Anlässlich des Tags der Kranken wendet sich Papst Franziskus mit einer eindringlichen Botschaft an uns. Er fordert jeden Einzelnen auf – Kranke, Pflegende, Angehörige, Seelsorgende und alle Menschen, die sich anderen annehmen – seine Rolle und seine Verantwortung wahrzunehmen in unserer Gesellschaft. Und das nicht allein, sondern gemeinsam. Er spricht uns zu: «Euer gemeinsamer Weg ist in der Tat ein Zeichen für alle, ein Lobgesang auf die Menschenwürde, ein Lied der Hoffnung, das weit über die Zimmer und Betten der Pflegestätten, in welchen ihr euch befindet, hinausklingt.»

Im Geist des Jubiläumsjahrs 2025 legt Papst Franziskus den Fokus auf die Hoffnung. Auf eine Hoffnung, die sich selbst in unserer geteilten Ohnmacht zeigt, in der Ohnmacht der Kranken, der Angehörigen und in der Machtlosigkeit aller, die für andere sorgen. Es ist die Hoffnung, die uns zu der Quelle unseres Glaubens führt, zum Osterereignis schlechthin: «Der Auferstandene geht an unserer Seite.»

Papst Franziskus ermutigt uns, die Schönheit und die Bedeutung der zwischenmenschlichen Begegnungen am Krankenbett zu erfassen und sie in unserer Seele und in unserem Herzen zu verankern, um sie nicht zu vergessen. In diesen Begegnungen können wir ein hoffnungsvolles Licht erfahren, kranke Menschen lehren uns wahrhaftig zu leben.

In diesem Sinne richtet der kürzlich eingerichtete «Bischofsrat Gesundheitswesen» diese Worte an alle, die sich auf die eine oder andere Weise um Kranken kümmern. Möge dieser weltweite Tag der Kranken eine Zeit des Innehaltens und der Erneuerung sein, in der wir in den geteilten Erfahrungen – auch in den leidvollen –, die lebendige Gegenwart Christi erkennen können.

Für weitere Informationen über die Arbeit des «Bischofsrats Gesundheitswesen» konsultieren Sie bitte die Website der Diözese. Die Botschaft von Papst Franziskus anlässlich des 33. Tages der Kranken können Sie auf der Website von Vatican News nachlesen.

Möge der gute und barmherzige Gott, der an unserer Seite geht, uns unterstützen und uns helfen, in der Hoffnung zu wachsen und diese voll und ganz anzunehmen, damit sie unsere Wege erleuchtet und uns gemeinsam im Licht des Auferstandenen voranschreiten lässt.

Mit dem besten Wünschen

Bischofsrat Gesundheitswesen

(PDF-Version der Mitteilung)

Unabhängige Opferberatung seit Anfang Januar 2025 schweizweit in Kraft

Im Verlauf von 2025 setzt die römisch-katholische Kirche neue Kooperationen, Standards und Abläufe in Kraft, um sexuellen Missbrauch und dessen Vertuschung zu verhindern und Opfer überall in der Schweiz professionell zu unterstützen: Seit Anfang Jahr bieten die kirchlichen Meldestellen keine eigene Opferberatung mehr an, sondern verweisen konsequent an die kantonal anerkannten Opferberatungsstellen, wo Betroffene unabhängige Unterstützung und Beratung erhalten. Ein Leitfaden zur Führung von Personaldossiers und ein wissenschaftlich abgestütztes Assessment für angehende Seelsorgende schaffen im Personalmanagement Voraussetzungen, um Risiken zu minimieren. Sie werden im Lauf des Jahres eingeführt. Die nationale Dienststelle Missbrauch im kirchlichen Kontext verfügt seit Anfang Januar über mehr Ressourcen, um die Konkretisierung und Umsetzung des ganzen Massnahmenpakets voranzubringen.

Botschaft von Bischof Morerod über den Ablass

Über den Ablass

Das Heilige Jahr ist eine Gelegenheit, Ablässe zu erlangen. Worum handelt es sich also? Ich nehme einen Vergleich: Wenn ich das Haus von jemandem abbrenne, kann er mir das verzeihen, aber noch muss das Haus wieder aufgebaut werden. Andere können mir bei dieser Aufgabe helfen. Nun hilft uns Gott, indem er berücksichtigt, wer wir sind. Unsere Handlungen, ob positiv oder negativ, wirken sich auf andere aus. Positive Auswirkungen können negative Auswirkungen ausgleichen, auch im spirituellen Bereich. Natürlich braucht Christus uns nicht, um uns zu retten, aber er bezieht seine Jünger in die Verbreitung seiner Gaben mit ein. Jesus sendet keine passiven Jünger aus. Papst Paul VI. sprach von dieser Solidarität, als er die Ablässe vorstellte: „Im Geheimnis und in der Güte des geheimnisvollen Planes Gottes sind die Menschen untereinander durch eine übernatürliche Solidarität verbunden, durch welche die Sünde des einen auch den anderen schadet, so wie die Heiligkeit des einen auch den anderen zugute kommt. Auf diese Weise helfen sich die Gläubigen gegenseitig, ihr übernatürliches Ziel zu erreichen“ (Apostolische Konstitution Indulgentiarum Doctrina, 1. Januar 1967, § 4, aus dem Französischen übersetzt).

Es gibt nunmehr nur noch den vollkommenen Ablass. Die gegenseitige Unterstützung in der Gemeinschaft der Heiligen „kompensiert“ die gesamten verbleibenden Auswirkungen der Sünden der Person, für die der Ablass erhalten wird. Das Dokument zu den Jubiläumsablässen 2025 erläutert die Bedingungen: „Ebenso können die Gläubigen einen Jubiläumsablass erlangen, wenn sie einzeln oder als Gruppe andächtig eine beliebige Stätte des Jubiläums besuchen und dort während einer angemessenen Zeitspanne in eucharistischer Anbetung und Meditation verweilen und mit dem Vaterunser, dem Glaubensbekenntnis in jeder rechtmässigen Form und der Anrufung Marias, der Mutter Gottes, schliessen.“

Was den Pilgerort betrifft, so gibt es im Bistum mehrere (ohne eine Heilige Pforte): die Kathedrale St. Nikolaus in Freiburg, die Basiliken Notre-Dame in Genf, Lausanne und Neuenburg, die Heiligtümer unserer Lieben Frau von Bürglen und Notre-Dame des Marches, die Pfarrkirche von Siviriez (Pfarrei der heiligen Marguerite Bays). Personen, die nicht reisen können, können den Ablass dort erlangen, wo sie sich befinden, wenn möglich in Verbindung mit Werken der Nächstenliebe. All dies wird im oben zitierten Dokument der Apostolischen Pönitentiarie weiter ausgeführt.

Freiburg, den 27. Dezember 2024

+ Charles MOREROD

PDF-Format der Botschaft des Bischofs (27.12.24)