Ernennung zur bischöflichen Beauftragten für die Prävention

Mgr. Charles Morerod, Bischof von Lausanne, Genf und Freiburg, hat Mari Carmen Avila zur bischöflichen Beauftragten für die Prävention ernannt. Sie wird ihr Amt am 1. November 2022 antreten.

Prävention im weiten Sinne

Mari Carmen Avila, Mitglied der Gemeinschaft der gottgeweihten Frauen des Regnum Christi in der Schweiz und ehemalige Direktorin der Schule Châtelard (Montreux), wird für eine Amtszeit von sechs Jahren zur Koordinatorin der Fragen rund um die Prävention in der ganzen Diözese ernannt. Sie wurde aufgrund ihrer Kompetenzen im Krisenmanagement in religiösen Gemeinschaften gewählt. Sie wird sich nicht nur mit der Prävention im Bereich des sexuellen Missbrauchs, sondern auch mit Amtsmissbrauch, spirituellem Missbrauch, Neigung zu gewissen Suchterkrankungen (Alkoholismus usw.) beschäftigen und darüber hinaus Menschen in Schwierigkeiten begleiten.

Teamarbeit unter Einbezug von Fachpersonen

Frau Avila wird sich dabei auf die Überlegungen und die Hilfe einer Arbeitsgruppe zur Prävention stützen. Diese ist seit Juni 2022 aktiv, um die Bedürfnisse und die Prioritäten im Bereich Prävention in der Diözese zu ermitteln. Auf Initiative des deutschsprachigen Teils der Diözese (Deutschfreiburg) und mithilfe des Vereins LIMITA wird derzeit ein Verhaltenskodex erarbeitet, in dem es um Amtsmissbrauch geht und der sich an alle Angestellten (pastorale Mitarbeitende) in der Diözese richtet. Im Rahmen dieser Arbeitsgruppe wurden verschiedene Kontakte zu Unternehmen, staatlichen oder internationalen Institutionen, Personalabteilungen und Psychologinnen/Psychologen geknüpft, um Initiativen im Bereich Prävention zusammenzutragen.

Seit langer Zeit ein Anliegen des Bischofs

Das Thema Prävention ist dem Bischof seit langem ein Anliegen. Seit 2012 ging es bei der Prävention um sexuellen Missbrauch: die Aufforderung des Bischofs, jeden Missbrauch unverzüglich der zivilen Justiz zu melden, die historische Studie über das Institut Marini (Institut unter der Rechtsprechung des Bischofs, in dem Kinder missbraucht worden sind), die Schaffung von Kommissionen zur Anhörung der Opfer, die Erstellung einer diözesanen Charta gegen sexuellen Missbrauch, eine obligatorische Schulung zur Sensibilisierung (durchgeführt durch die Vereine ESPAS und LIMITA) für alle pastoralen Mitarbeitenden der Diözese, das Anbringen einer Gedenktafel in der Kathedrale Freiburg zu Ehren der Missbrauchsopfer. Mit der Ernennung von Frau Avila möchte Mgr. Morerod diese Initiativen nun stärken und auf Amtsmissbrauch ausweiten, der damit eng verbunden ist.

Mari Carmen Avila kurz vorgestellt

Mari Carmen Avila wurde 1959 in Mexiko geboren, besitzt die mexikanische und die spanische Staatsbürgerschaft und ist Mitglied der Regnum-Christi-Föderation. Sie verfügt über verschiedene Abschlüsse und Diplome: einen Abschluss in Industriedesign und einen Abschluss in Bildung der Universität Anáhuac in Mexiko, ein Diplom in Religionswissenschaften des Päpstlichen Athenaeums Regina Apostolorum in Rom sowie verschiedene Diplome in spiritueller Theologie, Liturgie und spiritueller Begleitung der Päpstlichen Universität in Rom. Mari Carmen Avila bringt grosse Erfahrung im Unterrichten und der Leitung von Schulen in der Schweiz und in Italien sowie in der persönlichen und spirituellen Begleitung von Priestern und Laien mit. Acht Jahre lang war sie Teil des ersten Generalrates der gottgeweihten Frauen des Regnum Christi. In diesem Rahmen hat sie mit Kardinal Velasio de Paolis, Kardinal Gianfranco Ghirlanda und Pater Agostino Montan an der Erneuerung des Regnum Christi, der Erarbeitung des neuen eigenen Rechts für das Regnum Christi, der Ausbildung der Direktorinnen der Gemeinschaft, den ersten Schritten und den Statuten der Regnum-Christi-Föderation gearbeitet. Im Jahr 2021 wurde sie zur kanonischen Besucherin der Fraternité Eucharistein ernannt und ist eine der kirchlichen Assistentinnen für die Erneuerung dieser Gemeinschaft. Vor kurzem hat Mari Carmen Avila, insbesondere an der Seite von Mgr. Alain de Raemy, ein Universitätsdiplom am Institut catholique de Paris mit dem Titel «Abus et bientraitance: Ecouter, accompagner, prévenir» (Missbrauch und Wohlwollen: zuhören, begleiten, vorbeugen) begonnen. Mari Carmen Avila spricht Spanisch, Englisch, Französisch und Italienisch.

Vorherige Ernennungen

Eine Reihe von Ernennungen von «bischöflichen Beauftragten» für bessere Synergien innerhalb der Diözese haben bereits stattgefunden.

Die territorialen und thematischen Beauftragten sind folgende:

  • für die Bistumsregion des Kantons Waadt: Herr Michel Racloz
  • für die Bistumsregion des Kantons Freiburg (französischsprachige Region): Frau Céline Ruffieux
  • für die Bistumsregion des Kantons Freiburg (Deutschfreiburg): Frau Marianne Pohl-Henzen
  • für die Bistumsregion des Kantons Neuenburg: Herr Romuald Babey
  • für die Bistumsregion des Kantons Genf: Frau Fabienne Dubouloz-Gigon
  • für das geweihte Leben: Sr. Marie-Emmanuel Minot
  • für die Berufungspastoral und die Ausbildung der Seminaristen: Abbé Nicolas Glasson (Bischofsvikar)
  • für die Ökologie: Frau Dorothée Thévenaz Gygax
  • für die Ausbildung: Herr Philippe Hugo

Weitere Ernennungen werden in den nächsten Monaten hinzukommen.

Kommunikationsstelle der Diözese

(PDF-Version der Mitteilung)

Die Pfarreien und religiösen Einrichtungen sind dazu aufgerufen, ihren Energieverbrauch zu reduzieren

Das Bistum Lausanne, Genf und Freiburg fordert zu Beginn einer ökologischen Krise zu einem echten individuellen und kollektiven Wandel auf und bezieht sich dabei auf die 2015 erschienene Enzyklika Laudato Si’ des Papstes. Darin ruft der Papst zu einem Übergang zu mehr Bescheidenheit auf und gibt Pfarreien sowie Religionsgemeinschaften auch einige praktische Tipps.

Die Gelegenheit für ein Umdenken

Die Energiekrise, die wir derzeit erleben, ist nur die Manifestation eines schon länger andauernden dramatischen Phänomens. Sie zeigt, dass wir nicht bereit sind, auf eine seit Jahrzehnten angeprangerte kritische Situation zu reagieren.

Die Dringlichkeit der Situation rüttelt uns nun unmittelbar auf. Aber sie hinterfragt nur unsere langfristige Beziehung zu unserer Umwelt. Diese Situation bietet uns Gelegenheit zu handeln, auch mit Blick auf eine tiefere Bewusstwerdung unserer Beziehung zur Schöpfung. Das verlangt auch Papst Franziskus in seiner Enzyklika Laudato Si’ über die Sorge für das «gemeinsame Haus».

Diese Krise lädt uns ein, uns bewusst zu werden, dass die Ressourcen begrenzt sind, dass wir sechs der neun von der Wissenschaft festgelegten planetaren Grenzen überschritten haben und dass sich unser Land gegenüber so vielen anderen in einer sehr privilegierten Position befindet.

Sie lädt uns ein, den Weg in Richtung Bescheidenheit einzuschlagen und festzustellen, dass weniger materieller Komfort nicht unbedingt weniger Glück bedeutet, sondern möglicherweise die sozialen Verbindungen stärkt, wenn wir uns kollektiv organisieren, um unseren ökologischen Fussabdruck zu verringern.

Sie lädt uns auch ein, bei unserem Konsum die Folgen für den Rest der Menschheit im Blick zu haben, denn gewisse Länder sind extremen Naturereignissen ausgesetzt, obwohl sie am wenigstens zur Klimaerwärmung beitragen. Das Recht auf Nahrung von Millionen Menschen ist in Gefahr.

Natürlich müssen wir anders konsumieren, besser konsumieren, über erneuerbare Energien nachhaltig konsumieren. Aber das wird nicht ausreichen: Wir müssen ganz einfach weniger Energie verbrauchen. Diese Bescheidenheit kann Freude und Freiheit mit sich bringen. Die christliche Spiritualität regt zu einem Wachstum mit Mässigkeit an, ruft uns der Papst in Erinnerung.

Die Umstände laden uns dazu ein, uns auf das Wesentliche zu konzentrieren, neue Organisationsformen, neue Lebensweisen auszuprobieren, einen neuen Blick auf unsere Beziehung zu den anderen und zu den Lebewesen zu wagen.

Ein paar praktische Massnahmen – insbesondere gestützt auf die Tipps der Organisationen oeku, Kirchen für die Umwelt und EcoEglise:

  • Die Heizung der Kirchen und der Pfarreiräumlichkeiten an die tatsächlichen Nutzungszeiten anpassen.
  • Auf das Heizen der ganzen Pfarreizentren oder eines Teils davon verzichten und sich auf die Nutzung einiger Zimmer beschränken.
  • Die Gottesdienste in einem kleineren Raum durchführen, zum Beispiel im Pfarreisaal oder einer benachbarten Kapelle.
  • Ausserhalb der Nutzungszeit kann die Raumtemperatur in der Kirche auf 8 bis 12° C gesenkt werden.
  • Das Einrichten einer im Voraus programmierbaren Steuerung hilft, die Anlage bestmöglich zu nutzen.
  • Punktuell 5 bis 10 Minuten stosslüften, anstatt die Fenster in Kippstellung zu lassen.
  • Gewöhnliche Glühbirnen durch Energiesparlampen ersetzen, die fünfmal weniger Strom verbrauchen und eine bis zu achtmal längere Lebensdauer haben.
  • Boiler, die nur dem Händewaschen dienen, ausschalten. Kühlschränke, die nicht täglich gebraucht werden, ausstecken.
  • Elektronische Geräte nicht im Standby-Modus lassen, wenn sie nicht gebraucht werden; Material anschaffen, um die Geräte vom Strom zu trennen (z. B. Steckdosenleiste mit Schalter).
  • Computer, Bildschirme, Drucker und Fotokopierer in Pausen von über 30 Minuten komplett ausschalten und sie so einstellen, dass sie nach fünf Minuten Pause automatisch in Standby gehen.
  • Bei neuen Geräte Kategorie A wählen.
  • Die Aussenbeleuchtung der Kirche, ihrer Umgebung oder des Gemeindezentrums kann an den tatsächlichen Bedarf an Licht angepasst werden, indem eine programmierbare Steuerung, Licht- oder Anwesenheitssensoren installiert werden.
  • Und schliesslich: kommunizieren, was die Pfarrei tut!
    • Pfarreiangehörige sind sich dessen nicht unbedingt bewusst.
    • Es ist wichtig, den Pfarreiangehörigen mitzuteilen, wieso Energie gespart wird. Die Gründe liegen nicht nur in der Dringlichkeit der derzeitigen Energiekrise, sondern fügen sich in die in der Enzyklika Laudato Si’ geforderte ökologische Umkehr ein.
    • Den Zusammenhang zwischen der konjunkturellen Energiekrise und der chronischen Klimakrise herstellen.
    • Bescheidenheit und Solidarität müssen zusammen betrachtet werden.

Der Lehrgang «Kirchliches Umweltmanagement» wendet sich an Personen, die ihre Pfarrei oder eine andere Gemeinschaft auf dem Weg zum Umwelt-Label «Grüner Güggel» begleiten möchten. Dank den in diesem Lehrgang erworbenen Kenntnisse können die Teilnehmenden das Umweltteam einer Pfarrei während des ganzen Prozesses koordinieren und beraten. Das Umweltteam ist der Antrieb, um in der Gemeinschaft mit Unterstützung der Verantwortlichen Massnahmen und Projekte zugunsten der Umwelt voranzutreiben.

Infos: Grüner Güggel

Kontaktperson: Marc Roethlisberger, roethlisberger@oeku.ch, 078 214 05 97 (Mo-Mi)


EcoEglise bietet den Pfarreien und Religionsgemeinschaften eine auszufüllende Öko-Diagnostik rund um fünf Themen: Unterricht und Gottesdienste, Gebäude, Grundstücke, Lebensweise sowie lokales und globales Engagement. Eine Gemeinschaft, die das Verfahren einleiten möchte, muss eine Gruppe bilden, sich anmelden und dann die Öko-Diagnostik ausfüllen. Im Verfahren gibt es fortschreitende Stufen. Für jedes Thema werden verschiedene Ressourcen zur Verfügung gestellt.

Info: EcoEglise

Kontaktperson: Lara-Florine Schmid, lara-florine.schmid@ecoeglise.ch


Kontakt:

Dorothée Thévenaz Gygax, bischöfliche Beauftragte für die Ökologie, 021 617 88 93

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Unsere Pastoral in den Vordergrund stellen und im synodalen Geist arbeiten

Mitteilung an unsere pastoralen Mitarbeitenden/SE/Pfarreien/Missionen/religiösen Gemeinschaften

Die Kirche muss die pastoralen Anliegen und nicht die Strukturen in den Vordergrund stellen. Zudem möchte ich die die verschiedenen Orte des kirchlichen Engagements sichtbarer machen, in denen viele unter Ihnen aktiv sind: Solidarität, Berufungen, geweihtes Leben, Ehe- und Familienpastoral, Katechese und Katechumenat usw.

Um synodal zu arbeiten, möchte ich mich sowohl auf Menschen vor Ort wie auch auf Fachpersonen stützen. Ich möchte deshalb künftig nicht mehr nur auf einen Bischofsrat zurückgreifen, sondern auf eine Reihe von thematischen Bischofsräten, die sich aus jeweils anderen Gruppen zusammensetzen, mich orientieren und Vorschläge aus ihren jeweiligen Kenntnissen und Erfahrungen einbringen. Zu diesen Räten gehören Kommissionen (Ehe- und Familienpastoral, Katechese und Katechumenat, ständiger Diakonat … ) und Räte (Priesterrat, Administrationsrat), die bereits gut funktionieren. Andere sind neu oder noch zu gründen (Ökologie, geweihtes Leben, Prävention, sakrale Kunst usw.). Für die Jugend würde ich gerne dem Vorschlag von Mgr. Alain de Raemy an der Bischofssynode (der bereits im Vatikan umgesetzt wurde) folgen und junge Menschen aufrufen, einen Rat zu bilden und mir aus ihrer Sicht pastorale Möglichkeiten vorzuschlagen.

Die Mandate dieser Räte werden von den Mitgliedern selbst vorbereitet, die sich dazu auf die Herausforderungen in der Praxis und auf aktuelle Fragen stützen. Intern muss gut kommuniziert werden, damit die Rollen und die laufenden Baustellen jedes Rates bekannt werden. Die Koordination wird über das Ordinariat des Bistums laufen.

Die Verantwortlichen dieser thematischen Bischofsräte (häufig «Beauftragte des Bischofs» genannt) werden sich in Anwesenheit weiterer Mitglieder (vgl. Schema) mehrmals jährlich im Rahmen des Gesamtbischofsrates treffen, der so für die gesamte Pastoral des Bistums zuständig wird.

Einige von Ihnen mögen einwenden, dass wir damit neue Strukturen schaffen, aber es geht viel mehr darum, unserer Funktionsweise schlanker zu gestalten, denn derzeit werden die gleichen Überlegungen oft in jeder Bistumsregion angegangen. Es geht darum, die Transversalität zu stärken, das Know-how unter den einzelnen Akteuren eines Fachgebiets zusammenzuführen (insbesondere zwischen den Bistumsregionen, aber auch mit dem Ordinariat). Diese Optimierung des Know-hows sollte sich auch wirtschaftlich auswirken, da wir auch nicht wissen, wie die finanzielle Zukunft unseres Bistums aussieht.

Wir sind uns bewusst, dass wir uns von einer vorwiegend territorialen Organisation gelöst haben (die dennoch unabdingbar bleibt). Dies entspricht einem Prozess, der in der Kirche in Europa seit einigen Jahrzehnten läuft.

Ich freue mich darauf, diese Räte, von denen einige derzeit geschaffen werden, zu treffen. Dies wird etwas Zeit in Anspruch nehmen, aber die Ernennungen im Zusammenhang mit dieser neuen Organisation werden in den nächsten Monaten kommuniziert.

Mit freundlichen Grüssen,

 

+ Charles Morerod

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Synodaler Prozess: Ergebnisse der diözesanen Konsultation

Die Diözese von Lausanne, Genf und Freiburg veröffentlicht heute die Ergebnisse einer breit angelegten Konsultation über die katholische Kirche, die vom 17. Oktober 2021 bis zum 1. März 2022 durchgeführt wurde. Mehr als 3000 Personen, mehrheitlich in Gruppen, nahmen an dieser synodalen Reflexion teil, zu der Papst Franziskus in den Diözesen auf der ganzen Welt aufgerufen hatte.

Diese synodale Konsultation findet in einer Zeit vielfältiger Krisen für die Kirche und die Welt statt (sexualisierte Gewalt, Pandemien, Krieg in Europa, Klimakrise usw.), die das dringende Bedürfnis nach einer kirchlichen Erneuerung offenbaren. Aus den eingegangenen Beiträgen geht hervor, dass die Kirche der Zukunft sich selbst über ihre eigenen «Pathologien» bewusst werden muss. Der Schwerpunkt der eingegangenen Kritik liegt auf der Rolle des Priesters und der institutionellen Autorität: Wörtlich genannt werden Klerikalismus, Machtmissbrauch, Verkennung der Realität etc. Um diese Verhaltensmuster zu verhindern, nennen die Teilnehmenden die Wichtigkeit, sich an alle Getauften (einschliesslich der Priester) zu wenden und ihnen zuzuhören, bevor Entscheidungen getroffen werden.

Aus dieser Konsultation gehen folgende Erwartungen hervor: das Bedürfnis, das Vertrauen in die Kirche wiederherzustellen, den Sinn des Evangeliums wiederzufinden, geschwisterliche Gemeinschaften zu bilden, die jede und jeden (insbesondere Jugendliche und Verletzbare) willkommen heissen, und ein prophetisches Wort zu wagen.

Ebenso wurden Themen, wie die Hinterfragung der vertikalen Kirchenstruktur oder die Forderung nach einer anspruchsvolleren Katechese genannt. Unter den konkreten Vorschlägen, die von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eingebracht wurden, kam auch das Bedürfnis zur Sprache, das Evangelium gemeinsam zu lesen und somit die Zahl der Bibelgruppen zu erhöhen, sowie zu akzeptieren, dass sich alle Getauften, auch Frauen, an der Leitung der Kirche beteiligen können sollen.

Am 4. März erhielt Bischof Charles Morerod die ersten Rückmeldungen dieser Konsultation, auf deren Grundlage er einen Hirtenbrief veröffentlichte, der am 27. März in den Kirchen der Diözese verlesen wurde. Diese Konsultation stellt einen ersten Schritt dar, um pastorale Veränderungen der Diözesankirche anzustossen.

Der Abschlussbericht dieser Ergebnisse wird heute auf der Website der Diözese veröffentlicht und in den nächsten Tagen der Schweizer Bischofskonferenz übergeben. Am 30. Mai werden die Beiträge aller Schweizer Diözesen einer Synodenversammlung vorgelegt und bis zum 15. August 2022 nach Rom gesandt. Dieser Prozess wird in einer Synode der Bischöfe aus der ganzen Welt im Jahr 2023 münden.

Kommunikationsstelle der Diözese

Beilagen:

(PDF-Version der Mitteilung)

Ernennung zur bischöflichen Beauftragten für die Bistumsregion Genf

Mgr Charles Morerod, Bischof von Lausanne, Genf und Freiburg, hat Frau Fabienne Gigon zur bischöflichen Beauftragten für die Bistumsregion Genf ernannt. Ihr Amtsantritt am 1. September 2022 fällt mit dem Ende der Amtszeit des derzeitigen Bischofsvikars für den Kanton, Abbé Pascal Desthieux, zusammen, von dem sie zahlreiche Aufgaben übernehmen wird.

Frau Fabienne Gigon, pastorale Mitarbeiterin, wurde für eine Amtszeit von fünf Jahren ernannt.

Abbé Desthieux wird an die Basilika Notre-Dame in Genf wechseln, nachdem Domherr Pierre Jaquet Ende des Sommers in den Ruhestand tritt.

Genf ist derzeit die letzte Bistumsregion, wo der Bischof noch durch einen Bischofsvikar vertreten wird. Nach dem Ende der Mandate von drei Bischofsvikaren hatte Bischof Charles Morerod bereits Laien und Diakone als bischöfliche Beauftragte für die Kantone Freiburg (französischsprachige Region), Waadt und Neuenburg ab dem 1. September 2021 ernannt. Was den deutschsprachigen Teil des Kantons Freiburg betrifft, so war die bischöfliche Delegierte bereits im Mai 2020 ernannt worden (siehe S. 2). Die Ankündigung der Ernennung von Fabienne Gigon erfolgt im Anschluss an diese Ernennungen.

Mit dem Amtsantritt von Fabienne Gigon werden alle fünf Regionen der Diözese eine/n bischöfliche/n Beauftragte/n (Diakon oder Laie) haben und das Bischofsvikariat Genf wird somit ebenfalls zu einer « Bistumsregion ».

Die Ernennung der bischöflichen Beauftragten ist Teil eines Erneuerungsprozesses in der Diözese.

Bischof Morerod heisst Frau Fabienne Gigon herzlich willkommen. Er dankt Abbé Desthieux für seine immense Arbeit im Dienste der Diözese und wünscht ihm ebenfalls eine gute Fortsetzung seines Dienstes.

Kommunikationsstelle der Diözese

Beilagen (nachstehend):

(PDF-Version der Mitteilung)

Fabienne Gigon kurz vorgestellt

Fabienne Gigon wurde 1984 in Genf geboren. Sie promovierte in biomedizinischen Wissenschaften mit dem Schwerpunkt Bioethik und befasste sich mit der Vorsorge in der Pflege (Patientenverfügung, Vertrauensperson usw.) bei Patienten, die sich grossen Operationen unterziehen müssen (2014), nachdem sie am Collège et Ecole de Commerce André-Chavanne in Genf Chemie unterrichtet hatte (2007-2017) und Forschungsassistentin auf der Intensivstation des Universitätskrankenhauses Genf war (2007-2015). Fabienne Gigon liess sich am Institut de formation aux ministères (IFM – heute CCRFE) zur pastoralen Mitarbeiterin (2015-2018) ausbilden, wo sie ihr Diplom abschloss zum Thema ehrenamtliches Engagement. Heute ist sie Mitarbeiterin des Service catholique de catéchèse de Genève, mit Mandaten als Co-Direktorin des Centre œcuménique de catéchèse (COEC), sie ist Mitglied der Bioethikkommission der Schweizer Bischofskonferenz, römisch-katholische Delegierte bei der interreligiösen Plattform von Genf und zudem Hauptmann der Schweizer Armeeseelsorge.

Glossar

Was ist ein/e bischöfliche/r Beauftragte/r (Delegierte/r)?

Dies ist ein Laie/eine Laiin oder ein Diakon, der/die mit dem Bischof (und seinen Generalvikaren) zusammenarbeitet. Seine/ihre Aufgabe ist es, die Personen und Aktivitäten im Zusammenhang mit der Seelsorge in der Bistumsregion zu koordinieren und sie gegenüber den zivilen Behörden, den kantonalen katholischen Körperschaften/Verbänden und anderen Konfessionen und Religionen auf kantonaler Ebene zu vertreten. Zurzeit ist diese Position Teil eines sich entwickelnden Prozesses. Hierbei handelt es sich um Beauftragte, die an ein bestimmtes Gebiet gebunden sind. Es gibt aber auch andere bischöfliche Beauftragte, die an Themen gebunden sind, wie z.B. für die Ökologie, das geweihte Leben und für Berufungen.

Was ist ein Bischofsvikar?

Dies ist ein Priester, der mit dem Bischof (und seinen Generalvikaren) bei der Organisation des pastoralen Lebens in einem Gebiet oder in einem Tätigkeitsbereich zusammenarbeitet.

Vorherige Ernennungen

Eine Reihe von Ernennungen von « bischöflichen Beauftragten » für bessere Synergien innerhalb der Diözese haben bereits stattgefunden.

Die territorialen und thematischen Beauftragten sind folgende:

  • für die Bistumsregion des Kantons Waadt: Herr Michel Racloz
  • für die Bistumsregion des Kantons Freiburg (französischsprachige Region): Frau Céline Ruffieux
  • für die Bistumsregion des Kantons Freiburg (Deutschfreiburg): Frau Marianne Pohl-Henzen
  • für die Bistumsregion des Kantons Neuenburg: Herr Romuald Babey
  • für das geweihte Leben: Sr. Marie-Emmanuel Minot
  • für die Berufungspastoral und die Ausbildung der Seminaristen: Abbé Nicolas Glasson (Bischofsvikar)
  • für die Ökologie: Frau Dorothée Thévenaz Gygax

Weitere Ernennungen werden in den nächsten Monaten hinzukommen.

In Gedanken mit den Menschen in der Ukraine: Nationales Glockengeläut am 9. März 2022 um 10 Uhr

Die Schweizer Bischofskonferenz, die Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz und die Christkatholische Kirche der Schweiz sind bestürzt über das Leid, das die Menschen im Krieg in der Ukraine erleiden müssen. Landesweit werden die Glocken am 9. März 2022 um 10.00 Uhr läuten. Sie laden ein zu Gebet und Innehalten und sind ein Zeichen der Verbundenheit und Solidarität mit allen Aktionen, die dem Frieden, der Nothilfe vor Ort und der Aufnahme von Geflüchteten dienen. Mitteilung

Links : Initiativen in der Diözese