Mitteilung an unsere pastoralen Mitarbeitenden/SE/Pfarreien/Missionen/religiösen Gemeinschaften

Die Kirche muss die pastoralen Anliegen und nicht die Strukturen in den Vordergrund stellen. Zudem möchte ich die die verschiedenen Orte des kirchlichen Engagements sichtbarer machen, in denen viele unter Ihnen aktiv sind: Solidarität, Berufungen, geweihtes Leben, Ehe- und Familienpastoral, Katechese und Katechumenat usw.

Um synodal zu arbeiten, möchte ich mich sowohl auf Menschen vor Ort wie auch auf Fachpersonen stützen. Ich möchte deshalb künftig nicht mehr nur auf einen Bischofsrat zurückgreifen, sondern auf eine Reihe von thematischen Bischofsräten, die sich aus jeweils anderen Gruppen zusammensetzen, mich orientieren und Vorschläge aus ihren jeweiligen Kenntnissen und Erfahrungen einbringen. Zu diesen Räten gehören Kommissionen (Ehe- und Familienpastoral, Katechese und Katechumenat, ständiger Diakonat … ) und Räte (Priesterrat, Administrationsrat), die bereits gut funktionieren. Andere sind neu oder noch zu gründen (Ökologie, geweihtes Leben, Prävention, sakrale Kunst usw.). Für die Jugend würde ich gerne dem Vorschlag von Mgr. Alain de Raemy an der Bischofssynode (der bereits im Vatikan umgesetzt wurde) folgen und junge Menschen aufrufen, einen Rat zu bilden und mir aus ihrer Sicht pastorale Möglichkeiten vorzuschlagen.

Die Mandate dieser Räte werden von den Mitgliedern selbst vorbereitet, die sich dazu auf die Herausforderungen in der Praxis und auf aktuelle Fragen stützen. Intern muss gut kommuniziert werden, damit die Rollen und die laufenden Baustellen jedes Rates bekannt werden. Die Koordination wird über das Ordinariat des Bistums laufen.

Die Verantwortlichen dieser thematischen Bischofsräte (häufig «Beauftragte des Bischofs» genannt) werden sich in Anwesenheit weiterer Mitglieder (vgl. Schema) mehrmals jährlich im Rahmen des Gesamtbischofsrates treffen, der so für die gesamte Pastoral des Bistums zuständig wird.

Einige von Ihnen mögen einwenden, dass wir damit neue Strukturen schaffen, aber es geht viel mehr darum, unserer Funktionsweise schlanker zu gestalten, denn derzeit werden die gleichen Überlegungen oft in jeder Bistumsregion angegangen. Es geht darum, die Transversalität zu stärken, das Know-how unter den einzelnen Akteuren eines Fachgebiets zusammenzuführen (insbesondere zwischen den Bistumsregionen, aber auch mit dem Ordinariat). Diese Optimierung des Know-hows sollte sich auch wirtschaftlich auswirken, da wir auch nicht wissen, wie die finanzielle Zukunft unseres Bistums aussieht.

Wir sind uns bewusst, dass wir uns von einer vorwiegend territorialen Organisation gelöst haben (die dennoch unabdingbar bleibt). Dies entspricht einem Prozess, der in der Kirche in Europa seit einigen Jahrzehnten läuft.

Ich freue mich darauf, diese Räte, von denen einige derzeit geschaffen werden, zu treffen. Dies wird etwas Zeit in Anspruch nehmen, aber die Ernennungen im Zusammenhang mit dieser neuen Organisation werden in den nächsten Monaten kommuniziert.

Mit freundlichen Grüssen,

 

+ Charles Morerod

(PDF-Version der Mitteilung)