Eröffnung der Bischofssynode: Eine Kirche auf dem Weg

Vom 4. bis 29. Oktober findet in Rom die Synode zur Synodalität statt. Über 350 Vertreter und Vertreterinnen der römisch-katholischen Kirche aus der ganzen Welt treffen sich in Rom für die Vollversammlung der Bischöfe. Wie bereits an vergangenen Synoden werden auch Laien und Laiinnen teilnehmen, erstmals in der Geschichte der römisch-katholischen Kirche jedoch mit Stimmrecht.

Medienmitteilung der Schweizer Bischofskonferenz vom 04.10.2023

Die Missbrauchsbekämpfung geht weiter

Der Gesundheitszustand von Charles Morerod, Bischof von Lausanne, Genf und Freiburg, hat sich positiv entwickelt. Nach einer intrakraniellen Blutung infolge eines Unfalls vor mehreren Monaten hatte er sich am 13. September einer Notoperation unterzogen. Er erholt sich nun und wird seine Tätigkeit voraussichtlich frühestens Mitte Oktober wieder aufnehmen. Während seiner Abwesenheit hat Bischof Morerod vier Personen gebeten, einen Verwaltungsausschuss ad interim zu bilden: Mari Carmen Avila, Präventionsbeauftragte, Jean-Baptiste Henry de Diesbach, Präsident des Verwaltungsrats der Diözese, Patrick Mayor, HR-Verantwortlicher des Bistums, Laure-Christine Grandjean, Kanzlerin a.i.

Die Diözese von Lausanne, Genf und Freiburg setzt ihre Arbeit zur Bekämpfung von Missbrauch und ihr Engagement für die Prävention fort. Ein im Ausland angeklagter Priester der Diözese wurde suspendiert. Darüber hinaus traf der Generalvikar die Entscheidung, sich nach einer Meldung vorläufig zurückzuziehen.

Der Kampf gegen Missbrauch geht weiter und die aktuelle Erschütterung darf uns nicht entmutigen. Es ist ein notwendiger, schmerzhafter Prozess. Notwendig für die gesamte Kirche und vor allem für die Betroffenen, deren jahrelanges Leid und Trauma wir anerkennen.

Zu Beginn dieser Woche, am 26. September, teilte uns der Generalvikar – der direkte Stellvertreter des Bischofs – mit, dass er sich zurückziehen werde. Wir nehmen seine Entscheidung zur Kenntnis, die darauf abzielt, sich nicht in eine laufende Untersuchung einzumischen.

In Anerkennung der Fehler der Vergangenheit wollen wir die Gegenwart zukunftsweisend gestalten. Unsere Präventionsarbeit, die wir seit mehreren Jahren betreiben, zeigt erste Ergebnisse. Die sorgfältige Arbeit unserer Analysten, des Bischofsrats Prävention und verschiedener Taskforces ermöglicht es uns heute, problematische Persönlichkeiten in unserer Kirche eher zu erkennen; es gibt keine Ernennung oder Anstellung eines Seelsorgenden mehr, ohne vorherige detaillierte Analyse seines Personaldossiers. Wir setzen auch unsere Zusammenarbeit mit den von der Kirche beauftragten Forscherinnen der Universität Zürich fort, um den Kulturwandel in unserer Diözese weiter zu fördern.

Wir sind uns unserer Grenzen bewusst und arbeiten mit externen Fachleuten und den zivilen Behörden zusammen. Was die Betroffenen erlebt haben, ist grauenhaft. Deshalb setzen wir alles daran, dass so etwas nie wieder passieren kann. Diese Präventionsarbeit wird ständig verbessert, auch grenzüberschreitend. So hat Bischof Morerod diese Woche einen Priester, der im Kanton Neuenburg tätig war, suspendiert. Er wird des Missbrauchs im Ausland beschuldigt.

Wir setzen unsere Präventionsarbeit fort und nehmen jede Information und jegliche Zeugenaussagen ernst. Hierzu haben wir ein Netz von Kontaktpersonen in der gesamten Diözese aufgebaut.

Für den Verwaltungsausschuss ad interim:

Mari Carmen Avila, Laure-Christine Grandjean, Jean-Baptiste Henry de Diesbach, Patrick Mayor

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Ein neuer ständiger Diakon für die Diözese

Am Samstag, den 23. September 2023, wird Daniel Pittet von Mgr. Ettore Balestrero, Ständiger Beobachter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen, in der Kirche St. Peter in Freiburg zum ständigen Diakon geweiht.

 

Daniel Pittet wird an diesem Samstag zum Diakon «für die Peripherie» berufen.

 

Daniel Pittet wurde 1959 in Freiburg geboren. Er ist seit 1995 mit Valérie verheiratet und Vater von sechs Kindern. Er absolvierte seine Ausbildung in Freiburg und besuchte ab 1975 das Benediktinerkollegium in Einsiedeln. Im Jahr 1978 begann er das Noviziat bei der Abtei, wo er den Beruf als Bibliothekar erlernte. Aus gesundheitlichen Gründen musste er das Kloster verlassen, nachdem er die einfachen Gelübde abgelegt hatte und kehrte 1981 nach Freiburg zurück. Er wurde in der kantonalen Universitätsbibliothek (KUB) angestellt und arbeitete dort 38 Jahre lang im Bereich der Zeitschriften und der Doktorarbeiten (Akquisitionen). Innerhalb der Kirche war er insbesondere Veranstalter von Wallfahrten (Paray le Monial, Einsiedeln, Rom, Spanien…) und von Tagungen wie «Prier Témoigner» (1990-1998). Seit 1981 war er Leiter der Fronleichnamsprozession in Freiburg und anschliessend 28 Jahre lang Präsident. Kürzlich verteilte er Kreuze und Rosenkränze, um die von COVID betroffenen Christen im Heiligen Land zu unterstützen. Er war auch Autor oder Förderer mehrerer Bücher, darunter im Jahr 2015 der Sammeledition «Aimer c’est tout donner» (Lieben heisst alles geben).

 

Daniel Pittet ist auch für sein Zeugnis Missbrauchsbetroffener im kirchlichen Kontext bekannt. Im Jahr 2017 veröffentlichte er ein Buch mit einem Vorwort des Papstes: «Mon Père, je vous pardonne» (Pater, ich vergebe Dir).

 

In Abwesenheit des Bischofs von Lausanne, Genf und Freiburg, Charles Morerod, der sich nach einer Notoperation am 13. September erholt, wird die Weihe von Daniel Pittet zum Diakon von Mgr. Ettore Balestrero, dem ständigen Nuntius und Beobachter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen, gefeiert.

 

Freiburg, den 22. September 2023

  

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Freiburg: Die Kirche haucht einem Café-Restaurant ein neues Leben ein

Das Bistum Lausanne, Genf und Freiburg freut sich, mit der Übernahme des Café-Restaurants Le Cygne in Freiburg ein innovatives Projekt der Präsenz der Kirche im Herzen der Stadt anzukündigen. Dieses Projekt, das dem Aufruf von Papst Franziskus folgt, soll mitten in der Stadt einen Ort der Geselligkeit für die breite Öffentlichkeit schaffen, eine hochwertige lokale Küche anbieten und gleichzeitig einen einladenden Raum bieten für die Botschaft des Evangeliums. Die Verwaltung des Lokals und der dort stattfindenden Aktivitäten wird von einer Stiftung nach kirchlichem Recht übernommen.

Seit mehreren Jahren denkt die katholische Kirche im Kanton Freiburg über einen konkreten Weg nach, um im Herzen der Hauptstadt die Appelle von Papst Franziskus umzusetzen, die in verschiedenen Texten veröffentlicht wurden: Evangelii Gaudium, Fratelli Tutti und Laudato Si‘. Dies geschieht nun mit dem Erwerb des Café-Restaurants Le Cygne in der Metzgergasse 2 in Freiburg am 1. September 2022. Dieses historische Lokal, das ideal im Herzen der neuen Fussgängerzone im Burgquartier gelegen ist, wird in den kommenden Monaten renoviert und umgebaut, um den Freiburgern im Laufe des Jahres 2023 einen modernen, geselligen und attraktiven Treffpunkt zu bieten. Das Restaurant wird eine hochwertige Küche bieten, die auf regionale Produkte setzt, und einen besonderen Schwerpunkt auf Begegnung legen.

Parallel zu den normalen Gasthausdienstleistungen wird das Haus eine Reihe von Aktivitäten anbieten, die es jedem Besucher und jeder Besucherin ermöglichen, eine echte Erfahrung geprägt vom Reichtum des Evangeliums und dem Leben der Kirche in Freiburg zu machen.

Inspiration und Modernität

Die Inspiration für den Ort ist in einem Schreiben sowie in zwei Enzykliken von Papst Franziskus zu finden und bildet den roten Faden seines Pontifikats: Die Notwendigkeit, der Stadt ihre Menschlichkeit zurückzugeben und die immense kulturelle Vielfalt zu nutzen, die sie heute darstellt (Evangelii Gaudium), die Notwendigkeit, die Beziehung des Menschen zur Natur und zum Konsum zu überdenken (Laudato Si‘) und die Dringlichkeit für den Menschen, mit Gleichaltrigen an Orten des Austauschs und der Geschwisterlichkeit zu leben, egal wie gross die Unterschiede sind (Fratelli tutti). Anhand dieser drei Texte, die von unserer Zeit durchdrungen sind, werden die Projektverantwortlichen einen modernen Raum entstehen lassen, dessen Substanz von der christlichen Botschaft geprägt ist.

Eine klare und bereichsübergreifende Organisation

Das Projekt selbst wird über eine Stiftung geleitet, die derzeit gegründet wird und deren Organigramm sich aus qualifizierten Fachleuten aus verschiedenen weltlichen und kirchlichen Kreisen des Kantons Freiburg, darunter auch aus dem Hotelgewerbe, zusammensetzen wird. Sie wird insbesondere die gute Verwaltung der Einrichtung sicherstellen, die Eigentum der Pfarrpfründe von Villars-sur-Glâne ist.  

Termin im Jahr 2023!

Ab September werden notwendige Arbeiten durchgeführt, um das Café-Restaurant Le Cygne zu renovieren und ihm eine neue Identität zu verleihen. Die Wiedereröffnung ist für 2023 geplant. Ab diesem Herbst wird die Stiftung jedoch an der Ausarbeitung eines Konzepts arbeiten, das dem Ort Leben einhauchen soll. Updates folgen. 

Für Fragen und weitere Informationen :

Benoît Dumas, Kommunikationsbeauftragter für das Projekt
076 330 57 26

(PDF-Version der Mitteilung)

Bischof Morerod ruft zum Gebet für den Frieden auf

Charles Morerod, Bischof von Lausanne, Genf und Freiburg, ruft zum Gebet für den Weltfrieden auf. Er fordert alle Seelsorgeeinheiten, Pfarreien, Sprachmissionen, Organisationen, religiösen Gemeinschaften, usw. dazu auf, für alle Gebiete zu beten, die sich aktuell im Kriegszustand befinden, sowohl in der Ukraine als auch in vielen anderen Ländern.

Dem Aufruf des Papstes folgend, den Aschermittwoch, den 2. März, als einem Tag des Fastens und Betens zu begehen, fordert Bischof Morerod alle auf, ab sofort für den Weltfrieden zu beten.

Antworten wir, insbesondere an diesem Wochenende, in der Diözese mit Animationen, Gebetswachen, Gebetsanliegen und anderen Initiativen auf die weltweit erlebte Gewalt mit einem Impuls der Solidarität mit allen Opfern und des Friedens für alle Völker. « Vergessen wir nicht, dass die Wurzel unseres Handelns in unserem Herzen liegt, und beten wir dafür, dass der Herr die zur Gewalt neigenden Herzen bekehrt », unterstreicht Bischof Morerod.

Er drückt seine Dankbarkeit für alle bereits eingeleiteten und noch bevorstehenden Aktionen aus.

Kommunikationsstelle der Diözese

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Links : Initiativen in der Diözese