Pierre Farine, der ursprünglich aus Courroux im Jura stammt, wurde am 31. Mai 1940 in Locarno (TI) geboren. Seine Kindheit hat er in Winterthur (ZH) verbracht und dort auch die ersten Jahre die Primarschule besucht.

Durch seine Familie und seine Kindheit, die er in verschiedenen Sprachregionen der Schweiz verbrachte, hat Pierre Farine umfassende Sprachkenntnisse erworben in Französisch, Deutsch, Italienisch und der Tessiner Mundart.

Die Schulbildung an den Gymnasien von Montreux (Waadt) und Saint-Maurice (Wallis) schloss er 1960 mit der eidgenössischen Matura ab und trat ins Diözesanseminar von Freiburg ein, wo er bis 1965 blieb.

Am 27. Juni 1965 wurde er von Mgr. François Charrière in Lausanne zum Priester geweiht.

Im gleichen Jahr wurde er zum Kaplan der Pfarrei Saint-Maurice in Pully ernannt und zwei Jahre später übernahm er den Auftrag, als Seelsorger für den Schweizer Verband der katholischen Pfadfinderinnen für die Westschweiz tätig zu werden. 1970 wurde er zum Kaplan der Pfarrei Notre-Dame in Genf ernannt und 1973 zum Kaplan der Pfarrei Sainte-Trinité in Genf. Pierre Farine engagierte sich in der Jugendpastoral, zunächst als stellvertretender Seelsorger der Genfer katholischen Studentenjugend (JEC), dann ab 1975 als Leiter der Jugendpastoral für den Kanton Genf und später (1980) als kantonaler Seelsorger für die Sekundarstufe. 1986 wurde er zum Pfarrer der Pfarrei Saint-Maurice in Bernex ernannt und vier Jahre später nach der Neuaufteilung des Kantonsgebiets Genf in fünf Erzpriestertümer zum Erzpriester (Dekan) von Saint-Maurice und später vom Erzpriestertum des hlg. Franz von Sales.

Er wurde am 12. August 1996 zum Weihbischof von Genf gewählt und am 20. Oktober 1996 in Freiburg zum Bischof geweiht. Vom 26. September 2010 bis zum Amtsantritt des neuen Bischofs (am 11. Dezember 2011) amtete Mgr. Farine als diözesaner Administrator für die Diözese von Lausanne, Genf und Freiburg.

Am 30. Juni 2015 nahm Papst Franziskus den Rücktritt von Mgr. Farine an. Für die Zwischenzeit (bis zum 29. Februar 2016) wurde Mgr. Farine zum Administrator des bischöflichen Vikariats für den Kanton Genf ernannt.

Mgr. Genoud wurde 1942 in Châtel-St-Denis geboren. Er wurde am 22. Juni 1968 in Freiburg zum Priester geweiht. Erst war er Lehrer am Lehrerseminar Freiburg, dann am Kollegium St. Michael in Freiburg. In den 70er Jahren erteilte er am Gymnasium des Südens (Collège du Sud) in Bulle Philosophieunterricht und dann während mehrerer Jahre an der École de la Foi. Vor der Übernahme der Leitung der Diözese Lausanne, Genf und Freiburg war er Regens des diözesanen Priesterseminars (von 1994 bis 1996) und Lehrbeauftragter an der Universität Freiburg (von 1996 bis 1999). Am 24. Mai 1999 wurde er zum Bischof geweiht. Ab 2007 war er Mitglied des Präsidiums der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) und ab 1999 Mitglied und Präsident der frankophonen Gruppe des europäischen bischöflichen Rates für die Medien (CEEM). Mgr. Genoud leitete den Abschluss des Diözesanen Forums 2000, das dem Leben der Diözese neuen Ansporn, neue Hoffnung und neuen missionarischen und karitativen Elan einhauchen sollte. In der Folge dieser grossen Versammlung entstanden die diözesanen Foren. Er hat die territoriale Pastoral unter dem Blickwinkel «den Glauben vorschlagen» reformiert. Pierre Farine verstarb an den Folgen einer Krebserkrankung am 21. September 2010 im Pflegeheim La Providence in Freiburg.

Pierre Bürcher, am 20. Dezember 1945 in Fiesch (Wallis) geboren, wurde am 27. März 1971 in Genf zum Priester geweiht. Am 29. Januar 1994 wurde er zum Weihbischof des Bistums Lausanne, Genf und Freiburg ernannt, am 12. März 1994 konsekriert. Am 30. Oktober 2007 ernannte ihn Papst Benedikt XVI. zum Bischof von Reykjavik, die Amtsübernahme erfolgte am 15. Dezember 2007. Am 20. Mai 2019 wurde er vom Papst zum apostolischen Administrator der Diözese Chur ernannt.

Antoine-Marie Grab wurde am 3. Februar 1930 in Zürich geboren. Am 12. Juni 1954 wurde er zum Priester geweiht, im Februar 1987 zum Weihbischof von Genf, dann 1995 zum Bischof der Diözese von Lausanne, Genf und Freiburg und 1998 an die Spitze des Bischofstums von Chur ernannt. Er präsidierte die SBK von 1998 bis 2006. Überdies war er von 2001 bis 2006 Präsident des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE). Am 16. September 2007 emeritierte er. Amédée Grab verstarb am 19. Mai 2019.

Mgr. Pierre Mamie, jurassischer Herkunft, geboren am 4. März 1920 in La Chaux-de-Fonds, wurde am 7. Juli 1946 in Freiburg zum Priester geweiht. Er wirkte zuerst als Kaplan in Lausanne (Pfarrei St- Rédempteur), war anschliessend Studentenseelsorger an der Universität Lausanne. Darauf studierte er in Rom und Jerusalem. Als Regens des Priesterseminars dozierte er Exegese. Im Juli 1968 wurde er zum Weihbischof von Mgr. François Charrière ernannt. Kardinal Charles Journet weihte ihn am 6. Oktober 1968 zum Bischof. Am 29. Dezember 1970 wurde er zum Diözesanbischof von Lausanne, Genf und Freiburg ernannt. Er war Mitglied des Päpstlichen Rats zur Förderung der Einheit der Christen (1973 bis 2000) und auch Mitglied der Kongregation für den Klerus (1979 bis 1982). Pierre Mamie präsidierte die Schweizer Bischofskonferenz in den Jahren 1977 bis 1979 sowie 1992 bis 1994. Nach 25-jähriger Tätigkeit als Diözesanbischof reichte er gemäss dem Kirchenrecht im März 1995 dem Papst seinen Rücktritt ein. Er verstarb am 14. März 2008.

Mgr. Gabriel Bullet, geboren am 22. März 1921 in Estavayer-le-Lac (FR), wurde am 8. Juli 1945 in Freiburg zum Priester geweiht. Von 1950 bis 1951 studierte er in Rom und an der Universität Freiburg von 1954 bis 1958 bis zu seinem Abschluss mit dem Doktorat in Theologie. Er wurde Lehrbeauftragter an der Universität Freiburg für Katechetik und dann für Moraltheologie. 1968 wurde er zum Direktor des theologischen Institutes der Universität ernannt und übte auch das Amt des stellvertretenden Oberen des Seminars von 1957 bis 1970 aus. Am 19. Dezember 1970 ernannte Paul VI. Gabriel Bullet zum Weihbischof unserer Diözese. Am 6. Februar 1971 wurde er von Mgr. François Charrière zum Bischof geweiht und war vor allem für den Kanton Waadt zuständig. Ab 1987 residierte Mgr. Bullet in Lausanne. Zwischen 1988 und 1991 war er Vizepräsident der Schweizer Bischofskonferenz. Sein Rücktritt wurde 1993 angenommen, und Mgr. Gabriel Bullet verstarb am 7. September 2011.

Er wurde am 1. September 1893 in Cerniat (FR) geboren und am 15. Juli 1917 von Mgr. Colliard zum Priester geweiht. Von 1921 bis 1923 wurde er von der Diözese nach Rom ans Angelicum geschickt, wo er Kirchenrecht studierte und seinen Doktorgrad erhielt. Am 24. April 1924 wurde er zum Professor am Grossen Seminar von Freiburg ernannt. Zusammen mit Charles Journet gründete er 1926 die Zeitschrift Nova et Vetera. Von 1941 bis 1945 war er auch Direktor der Zeitung La Liberté in Freiburg. Am 24. Oktober 1945 wurde er von Pius XII. ernannt und am 21. November in der Kathedrale St. Nikolaus zum Bischof von Lausanne, Genf und Freiburg geweiht. 1970 erklärt er seinen Rücktritt und verstarb am 11. Juli 1976.

Marius Besson wurde am 28. Juni 1876 in Turin geboren. Später besuchte er das kleine Seminar in Lyon und dann das grosse Seminar in Alix (Rhône). Von 1894 bis 1900 studierte er an der Universität Freiburg und schloss mit dem Diplom in Theologie ab. Am 23. Juli 1899 wurde er zum Priester geweiht und zum Kaplan in La Chaux-de-Fonds ernannt. 1905 erhielt er den Titel des Dr. phil. Von der Universität Freiburg. Als Rektor und Professor am Seminar von Freiburg von 1907 bis 1916 war er gleichzeitig Professor für mittelalterliche Geschichte an der Universität Freiburg von 1908 bis 1920. Er war auch Gründer der katholischen Wochenzeitung «L’Echo vaudois», die er von 1910 bis 1919 leitete. Nach seiner Ernennung durch Benedikt XV. am 5. Mai 1920 wurde er am 13. Mai desselben Jahres zum Bischof geweiht.

Unter dem Episkopat von Mgr. Besson wurde Freiburg endgültig zum Sitz des Bischofs von Lausanne, und das Chorherrenstift St. Nikolaus wurde in der Kathedrale eingerichtet. Mgr. Besson setzte sich für die Förderung der Wohltätigkeitsinstitute der Diözese, aber auch für die christliche Kunst ein. Als Präsident von Catholica Unio wurde er 1933 von Pius XI. zum Berater der päpstlichen Kongregation für die Ostkirche ernannt. Er wurde zum Sprecher der katholischen Kirche beim Völkerbund und gründete ab September 1939 die katholische Mission für die Kriegsgefangenen. Am 24. Februar 1945 verstarb Mgr. Besson in Freiburg.