Sprachmissionen

Eine multikulturelle Diözese

In der Diözese versammeln sich zahlreiche Katholikinnen und Katholiken nach ihrer Sprache oder Kultur, manchmal in sogenannten Sprachmissionen organisiert.


Botschaft des Bischofs

In der Diözese sind mehr als 60 % der Katholikinnen und Katholiken Ausländer oder ausländischer Herkunft; unter den Praktikantinnen und Praktikanten ist der Anteil noch grösser. Die Pfarreien und selbst die Sprachmissionen sind nie monokulturell. Diese Vielfalt in der Einheit ist für die Kirche nichts Ungewöhnliches, denn sie ist seit ihren Anfängen multikulturell und kann von daher einen Beitrag zur ganzen Gesellschaft leisten und ihr zeigen, dass wir uns gegenseitig in unserer Gemeinschaft annehmen.

Für mehr Zusammenarbeit zwischen Sprachmissionen und Seelsorgeeinheiten

Im Kirchenleben kann es verschiedene Ebenen der Zusammenarbeit zwischen Pfarreien und Sprachmissionen geben; sie reicht von punktuellen Projekten bis zur regelmässigen Zusammenarbeit, die einen Teil (Katechese) oder das Ganze betrifft. Es gibt vielfältige Modelle, weil sich die Situationen auch unterscheiden: Einige Sprachmissionen versammeln eine kleine Zahl von Gläubigen, die über die ganze Schweiz verstreut leben, andere sind in den Seelsorgeeinheiten sehr stark vertreten. Es wäre sehr zu wünschen, dass die Sprachmissionen stärker zusammenarbeiten, ohne den jeweiligen Beitrag zu vergessen, und dass die Sprachmissionare in die Seelsorgeteams und Räte eingeladen werden, dass sie sich gemeinsam um die Verwaltung der Räumlichkeiten kümmern etc.

Plattform Dignité et Développement

Die Plattform Dignité et Développement (Würde Und Entwicklung) ist eine christliche Plattform, welche die Herausforderungen der Gesellschaft im Licht der christlichen Soziallehre analysiert, reflektiert, informiert und Stellung nimmt. Sie wurde von Mgr. Charles Morerod, dem Bischof von Lausanne, Genf Und Freiburg, gewünscht, ist in der Westschweiz aktiv und offen für jegliche ökumenische Zusammenarbeit.

Bildungsangebote

In der ganzen Diözese

Alle Ausbildungen – im biblischen, theologischen, spirituellen, katechetischen, sozialen oder ökumenischen Bereich – sind darauf ausgerichtet, den Gläubigen Gott näherzubringen und auf die Frage jener zu antworten, die nach einem Sinn suchen, um besser inmitten ihrer familiären, beruflichen, kirchlichen oder gesellschaftlichen Realität leben und handeln zu können. Hier sind einige Angebote in unseren Kantonen:

Ständiges Diakonat

Diakon sein, was ist das?

EINE BERUFUNG, ZU DIENEN

Das Wort Diakon ist die Übersetzung des griechischen Wortes «diakonos», was Diener bedeutet. Der Diakon ist ein Getaufter, der das Sakrament der Weihe empfangen hat, um sich in der Kirche nach dem Vorbild Christi zu engagieren, «der nicht gekommen ist, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen» (Mt 20, 28).

Er lebt dieses Engagement in Gemeinschaft mit dem Bischof, von dem er diesen Auftrag erhalten hat, und in Zusammenarbeit mit den Priestern und Laien. Durch sein hingegebenes Leben erinnert er daran, dass die Kirche selbst dazu berufen ist, ganz «diakonisch» zu werden, d. h., eine dienende Haltung einzunehmen. Dieser Dienst verbindet untrennbar den Dienst an Gott und an den Menschen.

INMITTEN DER WELT SEIN

Einige werden zu Diakonen geweiht im Hinblick auf das Presbyterium (Priestertum), andere bleiben für immer Diakone. Die ständigen Diakone sind oft verheiratet und üben auch nach der Ordination weiter ihren Beruf aus. Sie haben eine besondere Sendung, die ihnen vom Bischof übertragen wird und die mit ihren familiären Verpflichtungen und ihrer beruflichen Situation vereinbar ist. Einige sind als Seelsorger tätig. Ihre Einbindung in die Mitte der Welt erlaubt es ihnen, «an der Schwelle» zu sein. So können sie Christus in ihr Lebensumfeld tragen und die Sorgen derer, denen sie begegnen, vor Christus bringen.

Wenn der Diakon verheiratet ist, ist es wesentlich, dass die Ehefrau auf diesem Weg mitgeht. Sie ist eingeladen, an der Berufsfindung und Ausbildung ihres Mannes teilzuhaben, der diesem besonderen Ruf nur mit Einverständnis seiner Frau folgen kann.

«Den Ehefrauen und Kindern aller, die verheiratet sind, möchte ich meine Bewunderung und meine Achtung bekunden. Die Kirche ist ihnen dankbar für alle Formen der Unterstützung und Mitarbeit, die sie ihren Ehemännern und Vätern in ihrem Amt als Diakone gewähren.» (Kardinal Claudio Hummes, Brief an die Diakone, 2009)

DIE DREI DIMENSIONEN DES AUFTRAGS DER DIAKONE

Der missionarische Auftrag des Diakons ist auf drei Pole ausgerichtet mit besonderen Akzentsetzungen je nach den Charismen oder Berufungen des Einzelnen:

  • Der Dienst der Nächstenliebe: indem sie im Namen Jesu Menschen helfen, die aus verschiedenen Gründen in Armut leben;
  • Der Dienst des Wortes: indem sie das Evangelium verkünden und predigen, in der Katechese etc.;
  • Der Dienst der Liturgie: indem sie dem Bischof oder dem Priester am Altar assistieren, indem sie taufen, Hochzeiten feiern, segnen, die Eucharistie austeilen, Gebete sprechen etc.

IM DIENST DES GEBETES

Wesentlich im Leben des Diakons ist die Selbstbesinnung. Er verpflichtet sich, das Stundengebet in Verbundenheit mit dem Volk Gottes zu feiern, indem er Fürbitte hält für sich, seine Angehörigen und für die ganze Welt.

FRAGEN?

Manchmal wird man von einem Verantwortlichen der Kirche angesprochen oder man spürt selbst den inneren Wunsch, Gott auf diese Weise zu dienen. Bei Fragen ist es gut, mit seinem Gemeindepfarrer zu sprechen oder sich mit Kontaktpersonen in Verbindung zu setzen (siehe unten).

BEGLEITUNG UND BRUDERSCHAFT

Für die Begleitung der Kandidaten und Diakone wird ein Bischofsrat ernannt. Alle geweihten Diakone sind in einer Bruderschaft vereint.

Seminare

Seminar der Diözese Lausanne, Genf und Freiburg

Die Diözese Lausanne, Genf und Freiburg verfügt über ein Seminar, in dem die zukünftigen Priester ausgebildet werden.

Das Seminar bietet jungen Leuten der Kantone Genf, Waadt, Freiburg und Neuenburg, die weltliche Priester werden möchten, eine Ausbildung an. Diese dauert sechs Jahre und besteht aus einem Einführungsjahr und anschliessend aus fünf Jahren Ausbildung im Seminar.

Seit September 2012 befindet sich das Seminar im «Haus der Seminare», einer neuen Einrichtung, die mehrere Gemeinschaften vereint: das Seminar von Lausanne, Genf und Freiburg, das Seminar von Sitten und das Einführungsjahr in den Seminargebäuden von Givisiez. Diese Zusammenlegung ermöglicht den Fortbestand der einzelnen Institute und vereint gleichzeitig alle Kräfte im Dienst der Ausbildung der Seminaristen.

Die offizielle Einsegnung des «Hauses der Seminare» hat am 22. Oktober 2012 in Anwesenheit von Mgr. Morerod und Mgr. Norbert Brunner stattgefunden.

Missionarisches Diözesanseminar "Redemptoris Mater"

Das Internationale Missionarische Diözesanseminar Redemptoris Mater für die Ausbildung zum Priesteramt und für die neue Evangelisation wurde 2018 von Mgr. Charles Morerod für die Diözese Lausanne, Genf und Freiburg errichtet.

Es entspricht dem Wunsch, den der heilige Vater Johannes Paul II. in seiner nach-synodalen Ermahnung Ecclesia in Europa geäussert hat.

Das Seminar hat seinen Sitz in Freiburg.

Um auf die dringenden Bedürfnisse von einzelnen Kirchen in Europa und anderen Kontinenten einzugehen, können die aus dem Seminar hervorgehenden und für die neue Evangelisation ausgebildeten Priester als mobile Priester oder im Dienst an Familien im Rahmen der Missio ad Gentes ausgesandt werden.

Ausbildung in der Kirche Westschweiz (CCRFE)

Katholisches Zentrum der Westschweiz für die Ausbildung in der Kirche (CCRFE)

Das CCRFE hat den Auftrag, die Kandidaten zum Priestertum, zum Diakonat oder zum Amt/Dienst als Laienseelsorger vorzubereiten.

Das Ausbildungsangebot ist in sieben Bereiche aufgeteilt:

  1. Die Ausbildung zur/zum Pastoralmitarbeitenden (bis jetzt IFM) – duale Ausbildung in drei Jahren
  2. Das Jahr der Berufsfindung zur Vorbereitung auf das Priesteramt (in Zusammenarbeit mit den Seminaren) vor dem Eintritt in das Seminar
  3. Das praktische Jahr für Seminaristen und Theologen nach dem Theologiestudium
  4. Die Ausbildung der Kandidaten zum ständigen Diakonat für die Diözesen LGF und Sitten
  5. Die kirchliche Begleitung der Theologiestudenten
  6. Die ersten Amtsjahre der Priester, Diakone und Laienseelsorger
  7. Die Weiterbildung der Priester, Diakone und Laienseelsorger:
    • Obligatorische regelmässige Kurse
    • Spezielle Module für einzelne Bereiche der Pastoral (Gesundheit, Beerdigungen, Zuhören)
    • Sitzungen und Tage über einzelne Themen
    • Die Möglichkeit der persönlichen Begleitung und im Team (Supervision, Intervision und Korrektur der Praxis)
    • Die Möglichkeit, Auszeiten zu nehmen oder Zeit zum Auffrischen der theologischen pastoralen Kenntnisse

Ehe

Die Ehe ist die Vereinigung von Frau und Mann, die nach dem Ebenbild Gottes erschaffen sind und Zeichen der unauslöschlichen und ewigen Liebe Christus zu seiner Kirche sind. Die Ehe ist auch Sinnbild der Freiheit des Menschen: Die Ehepartner verpflichten sich gegenseitig durch ein bewusstes und freies Versprechen, bei dem der Priester oder der Diakon Zeugen sind im Namen der Kirche und Gottes. Er schenkt ihnen die nötige Gnade der Bereitschaft zur Familiengründung und der elterlichen Verantwortung der Ehepartner.

Um Ihre Eheschliessung in der Kirche vorzubereiten, sind mehrere Schritte nötig, und da die Fristen manchmal lang sind, sollten Sie sechs Monate im Voraus damit beginnen: 

  1. Vereinbaren Sie einen Termin mit dem Priester Ihrer Pfarrei am Wohnort, um das Dossier und die administrativen Verfahren zu eröffnen. Der Priester trägt auch dann die Verantwortung, wenn Sie wünschen, dass ein anderer Priester Ihre Hochzeit zelebriert.
  2. Besorgen Sie die erforderlichen Unterlagen (Tauf- und Firmungszeugnis, Auszug aus dem Melderegister und Kopie der Bescheinigung über die zivile Trauung vom Standesamt).
  3. Nehmen Sie zusammen mit anderen Paaren und einem Leitungsteam an einer Sitzung zur Ehevorbereitung teil, je nachdem, was Ihr Priester empfiehlt.
  4. Bereiten Sie die Liturgie mit dem Priester, der Ihre Hochzeit zelebriert, sowie mit den an der Feier Beteiligten vor.

Freiwilligenarbeit

Ohne sie würde die Kirche nicht existieren

Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter spielen in unserer Diözese eine grosse Rolle. Junge oder ältere Menschen schenken etwas von ihrer Zeit; sei es bei Gottesdienstfeiern (Chor, Lesung, Liturgie), der Katechese, bei Besuchen in den APH, indem sie einsamen oder kranken Menschen zuhören; indem sie Lebensmittel verteilen und Menschen in Not begegnen; indem sie Unterstützung bei der Verwaltung des kirchlichen Lebens bieten etc.

Für den grossen Einsatz danken wir allen Ehrenamtlichen!

Wir heissen alle willkommen, die einen Teil ihrer Zeit dem katholischen Leben in unserer Diözese widmen möchten.

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